Menorca ist vermutlich die ruhigste der balearischen Inseln, hat aber sehr viel zu bieten, und zwar mehr als nur wunderschöne Strände. Die Highlights von Menorca also für euch zusammengesammelt und hier die Tips, was du in Menorca nicht verpassen darfst!
Inhaltsverzeichnis
1. Die schönsten Buchten und Strände auf Menorca genießen
Cala Macarella und Cala Macarelleta
Beide befinden sich im Süd-Westen von Menorca und sind die wohl bekanntesten Buchten der Insel. Türkises Wasser, feiner weißer Sandstrand und Felsenschluchten machen es hier so besonders. Segelboote und Yachten liegen vor der Bucht und scheinen im klaren Wasser zu schweben.
Zugang: ca 20 Minuten zu Cala Macarella, weitere 20 Minuten und man kommt zu Cala Macarelleta. Der Weg ist teilweise Steil und unbefestigt – für Kinder also nicht gut geeignet. Flip-Flops dementsprechend auch eher nicht empfohlen.
Infrastruktur: In der Cala Macarella gibt’s ein – nicht ganz so charmantes aber immerhin – Restaurant inklusive Toiletten. Auf Macarelleta kommt ab ca 14 Uhr Raoul – der Cocktail-Mixer eures Vertrauens! Um €10.- gibt’s Pomada (siehe kulinarische Spezialitäten weiter unten) oder Mojito – mit Liebe zubereitet. Wasser und Bier gibt’s auch. Nachdem die Buchten zu den bekanntesten von Menorca gehören, sind sie allerdings doch ziemlich voll.
Cala en Turqueta
Ein wunderschöner weißer Sandstrand mit türkisem Wasser, eingebettet in eine Fels-Schlucht. Geht man auf den südlichen Felsen, so kann man seitlich – mit etwas Glück – auch ein paar Ziegen in den Felsen klettern beobachten. Die Bucht ist ebenfalls sehr beliebt und tendenziell ziemlich voll.
Zugang: Von Cala Macarelleta kann man noch weiter zu Cala Turqueta spazieren – etwa 10 Minuten. Andernfalls gibt es einen einfachen Fußweg direkt von einem Parkplatz direkt beim Strand, der allerdings an beliebten Tagen auch schnell voll sein kann.
Infrastruktur: gibt es keine – am Parkplatz bekommt man aber bei einem kleinen Stand noch alles was das Snack-Herz begehrt. Inklusive WC und sogar einer Dusche.
In Gedanken bin ich barfuß am Strand.
Cala Morell
Im Nord-Westen der Insel liegt die türkise Bucht nahe der Grab-Höhlen. Grober Sand und Kies, teilweise Stein-Plateaus zum Sonnenbaden – klingt nicht so charmant, aber die weißen Häuser und die schwarzen Felsen machen diese Bucht so besonders.
Zugang: einfach, man kann nicht weit davon parken – je nach Verfügbarkeit.
Infrastruktur: seitlich der Bucht gibt es drei Restaurants mit spektakulärem Blick auf die Bucht – besonders für den Sonnenuntergang sehr empfehlenswert!
Cala Binidali
Im Süden der Insel liegt meine persönliche Lieblings-Bucht: eingebettet in eine lange, enge Bucht findet man einen kleinen Strand mit feinem, weißen Sandstrand und wunderschönem türkisen Wasser. Sie ist klein und nicht überlaufen, allerdings gibt es kaum Schatten.
Zugang: befestigt und einfach, nur wenige Minuten Abstieg zum Strand.
Infrastruktur: in der Bucht keine, allerdings gibt es direkt oben vor dem Abgang eine nette Bar mit Drinks und Eis.
Platja Cavalleria und Cala Rotja
Im Norden der Insel befinden sich die zwei ganz besonderen Strände: mit rotem Sand und schwarzen Felsen.
Platja Cavalleria ist ein weitläufiger Strand mit feinem, roten Sand und vor allem für Kinder und Familien sehr gut geeignet. Cala Rotja ist recht steinig – bietet so recht wenig Liegefläche – und bei FKK AnhängerInnen sehr beliebt und hier gibt es auch roten Schlamm mit dem man die Haut einreiben soll und sie ganz weich und geschmeidig machen soll.
Zugang: Beide erreicht man nach einem einfachen ca sieben Minuten Fußweg vom vorgelagerten Parkplatz. Zum Platja Cavalleria geht es links abwärts, zur Cala Rotja nach rechts.
Infrastruktur: An den Stränden kommt ein Obst-Verkäufer mit Melonen, Kokosnüssen und anderen Früchten vorbei. Wenn man einfache Snacks, Drinks oder Eis möchte, gibt es das in dem kleinen Kiosk am Parkplatz.
Na Xeringa
Im Norden von Menorca findet sich diese kleine, versteckte Stein-Bucht. Die schwarzen Steine lassen das Meer türkis leuchten und da man auf den Steinen nicht so gut liegen kann, ist man dafür meist ganz alleine mit dem wunderbaren Ausblick. Wirklich ein ganz besonderer Ort.
Zugang: ca 2 Minuten über Steine bergab
Infrastruktur: keine
Binimel.la
Ein wunderschöner, großer Strand mit seitlich auch kleinen Stein-Buchten und einem geheimen Strand, der in einer unterirdischen Höhle versteckt ist. Der Sand ist rot oder schwarz, was ganz besonders funkelt in der Sonne und die Steine sind rot-bräunlich. Die grünen Gräser rundherum machen es zu einem richtigen Farb-Spektakel.
Zugang: ca 3 Minuten vom Parkplatz
Infrastruktur: Neben dem Parkplatz gibt es ein Restaurant
Cala Mitjana
Eine Bucht mit feinem, weißem Sand und türkisem Wasser. Durch seine Bekanntheit allerdings eher stärker besucht. Leider riecht es hier – offenbar öfter – immer wieder nach faulen Eiern. Allerdings kommt das nur in unregelmäßigen Abständen vom Meer. Angeblich kommt das von Algen – aber dazu kann ich nichts Valides sagen.
Zugang: einfacher Weg, ca 15 Minuten vom Parkplatz
Infrastruktur: am Strand gibt es einen mobilen Getränkeverkäufer und Toiletten gibt es in einem Bereich kurz vor dem Strand.
2. typisch menorcanisches Essen schlemmen
Was sehr schnell klar ist: Auf Menorca liebt man es zu Essen und zu Genießen! Und ich würde sagen, man darf Menorca nicht verlassen, ohne folgende Dinge probiert zu haben:
Menorcanischer Käse (Queso de Mahón) und Wurst
…die auf der Insel produziert werden. Sie sind sozusagen eine Art Grundnahrungsmittel. Auf verschiedenen Bauernhöfen kann man direkt einkaufen, verkosten oder – wenn man besonders interessiert ist – auch einen Käseworkshop besuchen. Wir waren bei Sa Roqueta und haben – natürlich – auch einen Käseworkshop inkl Verkostung und Stallführung gemacht. Super interessant und unser Käse wird in 8 Wochen (sobald fertig gereift) direkt nach Hause geschickt. Hier sollte man auch seinen Käse für zu Hause mitnehmen – wir haben mehrere probiert, aber dieser war für uns tatsächlich der Beste!
Caldereta de Lagusta
Im Norden der Insel ist der Hummer-Eintopf nicht wegzudenken. Von März bis August mit den einheimischen Langusten gemacht und eine absolute – wenn auch nicht ganz so preiswerte – Spezialität. In Fornells findet man sie in fast jedem Restaurant.
Ensaimadas: sie sind eine Süßspeise aus leichtem Teig. Es gibt sie klassisch – ohne Füllung – oder mit Schoko bzw Crème gefüllt. Ursprünglich aus Mallorca, ist sie auch in Menorca nicht wegzudenken. Eventuell habe ich jeden Tag wieder eine verkostet… So gut! Die mit Crème waren meine Favoriten.
Medialuna
Eine Mehlspeise in – wie der Name schon verrät – Form eines Halbmondes. Zu finden in den Bäckereien – aus leichtem fluffigem Biskuit, gefüllt mit Marmelade und überzogen mit einer knackigen Zucker-Glasur. So gut!
Pomada
Das Getränk der Menorcaner und eines steht fest: wer den Pomada nicht zumindest gekostet hat, war nicht in Menorca. Dabei handelt es sich um eine Limonenlimonade mit dem Original Menorcanischen Gin.
Es gibt ihn in zwei Varianten: flüssig oder geeist.
Was zwar in ganz Spanien zu finden ist, aber auch in Menorca für Spanien-Urlaubs-Stimmung sorgt:
Paella
Das Reisgericht mit Meeresfrüchten oder Fleisch – der Klassiker
Tapas
kleine Portionen, um mehr von allem Probieren zu können. Mein persönlicher Traum! Ich muss ja immer alles kosten. Pan con tomate, tortilla española, pulpo gajego, piementos, Patatas bravas, Croquettas … probiert euch einfach durch alles durch!
Fisch und Meeresfrüchte
Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Pulpo (Oktupus), Calamari, Fisch, alles frisch aus dem Meer, das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Cortado
Ein ‘geschnittener’ Kaffee, also verkürzt könnte man auch sagen. Es ist ein Espresso mit Milch im Verhältnis 1:1
Tinto de verano
Rotwein mit Zitronenlimonade und meist einer Scheibe Zitrone
Sangria
Rotwein mit Fruchtstückchen, Fruchtsaft und oft auch noch mit etwas Hochprozentigem
3. Sich durch die Dörfer Menorcas treiben lassen
Binibeca
Das in den 70er Jahren inszenierte Dorf ist ein Muss. 15 weiße Häuschen, die damals als Touristen-Dorf gebaut wurde erinnert fast etwas an Santorini. Es ist zwar sehr touristisch aber die Kulisse wunderschön und der Sonnenuntergang lässt sich in der BB Cocktailbar mit Blick auf Dorf und Meer herrlich genießen.
Fornell
Das alte Hafendorf ist klein aber sehr charmant. Eine Vielzahl an Lokalen lädt zum Essen ein, einige davon mit Blick auf den Hafen. Hier gibt es auch die Caldereta – siehe Menorcanische Spezialitäten.
Maó
Die Hauptstadt der Insel beherbergt nicht nur den Flughafen, sondern auch eine sehr hübsche kleine Altstadt und viele sehr nette Lokale. Am besten ein paar Stunden durchschlendern. Was uns besonders gefallen hat: der Fischmarkt, hier gibt es viele, viele Tapas und man kann sich aus dem Buffet Kleinigkeiten holen und dann im Innenhof gemütlich Essen und – natürlich – auch trinken. Schlendert man durch die kleinen Gassen entdeckt man immer wieder neue Ausblicke und kleine Plätze mit netten Bars und Cafés – wir haben es hier sehr gemocht.
Ciutadella
Ciutadella war einst die Hauptstadt von Menorca und ist deshalb auch heute noch – mit kleinem Vorsprung – die größte Stadt der Insel. Sie liegt im Westen von Menorca und wirkt durch den maurischen Baustil besonders hübsch. Der Hafen ist ein echtes Highlight. Hier reiht sich ein Lokal an das andere und man sollte zumindest einmal hier gegessen haben oder auf einen Drink gewesen sein – das Ambiente ist wunderschön
Der Fischmarkt ist ebenfalls besonders: man kann sich den frischen Fisch aussuchen und kaufen und danach in einem Lokal direkt neben dem Fischmarkt zubereiten lassen. Frischer geht nicht. Wir hatten ein tolles Quartier in Ciutadella – eine einfache Pension mit einer unglaublichen Dachterrasse. Die View war ein Traum!
4. Leuchttürme bestaunen
Wusstest du, dass es auf Menorca sieben Leuchttürme gibt? Einige davon sind besonders schön – diese solltest du nicht verpassen:
Faro Favaritx
Der Far Favaritx befindet sich in einem Naturschutzgebiet mitten in schwarzen Steinen und einer rauen Seezunge mit viel Wind. Die schwarzen Streifen machen ihn besonders hübsch und Sonnenauf- oder Sonnenuntergang sind die schönsten Zeiten ihn zu bestaunen. Es gibt einen Parkplatz, von dort sind es noch ca 10-15 Minuten zu Fuß. Ein Muss. So wunderschön.
Faro Isla del Aire
Der Leuchtturm auf der Isla del Aire ist vom südlichsten Punkt der Insel zu sehen. Durch seine Streifen ist er auch recht hübsch. (siehe letztes Foto aller Leuchttürme)
Faro Cavalleria
Der Leuchtturm kann einfach mit dem Auto erreicht werden und besonders die Umgebung ist beeindruckend.
Faro Artrutx
Der Faro Artrutx ist definitiv ein Muss. Die schwarzen Streifen am Turm, die rauen, schwarzen Steine runherum und ein Restaurant und eine Bar am Fuße des Leuchtturms, wo es sich besonders toll die Sonnenuntergänge genießen lässt. Wir fanden es hier so toll, dass wir ein zweites Mal da waren.
Faro Nati
Er ist ebenfalls zum Sonnenuntergang besonders schön und was es hier auch zu sehen gibt: kleine Pyramiden, die früher genutzt wurden um Tiere unterzustellen.
5. Menorcanische Schuhe kaufen
Gewußt, dass es menorcanische Schuhe gibt? Abarcas! Genauergesagt sind es Sandalen, die auch direkt auf der Insel gefertigt werden. Es gibt sie überall zu kaufen aber ein Stopp in einer Fabrik ist auch spannend. Hier kann man die Produktion beobachten und eine Vielzahl an Sandalen kaufen. Ria Menorca hat eine riesige Auswahl.
6. Sich ein besonderes Quartier auf Menorca gönnen
Wo wohnen fragt man sich – auch wir waren etwas überfordert. Nach oben hin sind kaum Grenzen. Es gibt hippe Appartements und mega Villen. Preislich natürlich dann entsprechend teuer. Wir haben uns entschieden, die Hälfte des Aufenthalts in Ciutadella zu schlafen und die anderen Nächte im Norden der Insel. Im Nachhinein würden wir es so wieder machen, oder sogar ein Quartier in Maó nehmen. Da man ohnehin fast jeden Tag neue Strände und Buchten erkundet, ist man in einer Stadt auch ganz gut aufgehoben und man kann am Abend noch gemütlich in der Stadt den Tag ausklingen lassen, ohne danach noch mit dem Auto fahren zu müssen.
Unser Quartier in Ciutadella: Das Hostal Menurka ist eine einfache Unterkunft mit sauberen, großen Zimmern mit ganz neuen, riesigen Badezimmern und einer tatsächlich unglaublichen Dachterrasse, wo wir täglich mit Blick über die gesamte Stadt in den Tag gestartet sind. Und am Abend auch mal den Sunset mit einem Drink und Blick über die Stadt bewundert haben. Es gibt keine öffentliche Bar mit diesem Ausblick. Parkplätze gibt es in unmittelbarer Nähe. Von hier haben wir den Westen den Insel erkundet.
Unser Quartier in Arenal d’en Castell: Wir haben uns für den Nord-Osten entschieden, um die restliche Insel erkunden zu können. Wir hatten ein super nett eingerichtetes Appartement mit Dachterrasse inklusive Blick auf’s Meer und einem Pool in der Anlage- das Castell Sol. Waschmaschine, Kaffeemaschine, Herd – alles da! Viele Strände sind nur 5-20 Minuten mit dem Auto entfernt und unser Vermieterin hat uns viele Tips für Restaurants und Lokale in der Umgebung und auf der Insel gegeben.
Fazit: Menora ist definitiv einen Besuch wert und so abwechslungsreich, wie man es nicht vermutet!
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