Südamerika ist ein faszinierender Kontinent mit abwechslungsreicher Kultur, atemberaubender Natur und unglaublichen Erlebnissen die auf dich warten. Allerdings solle man in Südamerika etwas mehr auf seine Sicherheit achten, um auch bis zum Ende der Reise voller Freude jeden Tag genießen kann.
Deswegen habe ich hier die Sicherheits-Tipps für Südamerika zusammengefasst, die mir am meisten geholfen haben. In drei Monaten durch Lateinamerika konnte ich so eine herrliche Reise genießen, ohne irgendwelcher Vorkommnisse.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die besten Sicherheits-Tipps für eine unbeschwerte Reise in Südamerika:

• Uber oder Grab App verwenden

Taxis auf der Straße aufzuhalten kann aus mehreren Gründen keine gute Idee sein. Erstens, können sie dich ‚abzocken‚ und du bekommst den Touristen-Preis verrechnet. Zweitens – noch viel schlimmer – kannst du vom Fahrer belästigt werden. Oder, noch schlimmer, bist du ausgeliefert für Gewalttaten in einem geschlossenen Auto, ohne dass jemand weiß, wo du bist. Deswegen sind Dienste wie Uber oder Grab immer sicherer, da du den Preis vorab kennst, man nachvollziehen kann wo du bist/warst und weil die Fahrer von ihren Bewertungen in der App leben. 

• Gute und schlechte Stadt-Teile kennen

Recherchiere vorab bezüglich der besten Viertel der Stadt erkundigen und auch, in welche Gegenden man lieber nicht gehen sollte. Außerdem gibt es oft lokale Gegebenheiten, die man so erfährt, wie etwa bestimmte Lokale die man eventuell meiden sollte auf Grund von Drogengeschäften oder Gewalt-Taten oder anderen Dingen. Am besten direkt in deinem Hotel auch noch nach Tipps und Infos fragen.
Wenn man Bescheid weiß, ist man einfach besser vorbereitet. Einer der einfachsten und wichtigsten Sicherheits-Tipps in Südamerika! 

• Laß‘ den teuren Schmuck zu Hause!

Auffälligen, teuren Schmuck und Uhren solltest du lieber nicht im Alltag tragen. 
Modeschmuck stellt dabei kein wirkliches Risiko dar, wertvoller Schmuck hingegen ist besser nur dann angesagt, wenn du etwa ins Theater gehst oder bewusst unterwegs damit unterwegs bist, nicht im Alltag auf der Straße, da kann es schneller weg sein als du ’nein‘ rufen kannst. 

• ‚No dar papaya‘

Ein kolumbianisches Sprichwort, das soviel bedeutet, wie ‚biete keine Papaya an‚ was wiederum meint, dass wenn du etwas offen zeigst oder zu ungesichert bei oder an dir hast, bietest du quasi an, dass man es nimmt. 
zB: du legst dein Handy in einem Restaurant auf den Tisch. Jeder könnte es im Vorbeigehen schnappen, das solltest du in Südamerika nie machen.
Also Vorsicht ist geboten, aber nicht panisch werden. 

• Dokumente absichern

Manche Sicherheits-Tipps für Südamerika starten schon zu Hause: Im Falle eines Diebstahls ist es wichtig, Kopien deiner Dokumente zu haben. Falls also etwa deine Tasche gestohlen wird, wäre vermutlich dein Handy und eventuell sogar dein Pass gleichzeitig weg. Daher ist es gut, Fotos deiner wichtigsten Dokumente wie Passkopien, Kreditkarten-Nummern und Flugdaten usw in deiner Cloud zu haben, wo du auch von anderen Devices zugreifen kannst, oder auch Kopien davon in einer anderen Tasche mitzunehmen. 
Dort – online oder auf Papier – solltest du auch die wichtigsten Telefonnummern abspeichern. 

• Trage niemals alles an Geld oder Kreditkarten mit dir mit

Damit du ein Backup hast, im Falle eines Diebstahls, solltest du einen Teil davon immer in deinem (verschlossenen) Gepäck im Hotel lassen. Ich habe es einfach im Koffer, den habe ich allerdings im Hotel immer, wirklich immer, verschlossen. 

• Aufmerksam (durch die Stadt) spazieren!

Nicht träumerisch durch die Straßen schlendern, sondern fokussiert gehen. Jemand der abgelenkt erscheint, ist ein schnelleres Opfer um ausgeraubt zu werden.

• Handy fest im Griff haben!

Am besten du kaufst dir eine Hülle mit Schnur oder Band, die du dir um den Arm wickeln kannst. So ist ein Diebstahl weniger attraktiv, weil es schwerer zu stehlen ist und das ist sofort sichtbar. 

• Kredit- und Bankomatkarten sichern

Wusstest du, dass es Geräte gibt, mit denen von deinen Kredit- und Bankomatkarten Geld abgebucht werden kann, sofern du NFC Zahlung aktiviert hast? Ganz einfach kann das jemand in überfüllten Öffis oder überall sonst einsetzen. Es gibt allerdings Hüllen, mit denen deine Karten geschützt sind und du kannst die Trick-Betrüger so austricksen – hier der link zu den NFC Schutzhüllen für Kredit- und Bankomatkarten.

• Achte wo du stehen bleibst!

Hättest du das gedacht: die meisten Handies werden direkt am Gehsteig gestohlen! Und zwar an Ecken – wenn du nicht kommen siehst, dass jemand von der anderen Seite schnell vorbei läuft und dir das Handy (während du etwa telefonierst oder tippst) aus der Hand reißt. Oder auch am Rand des Gehsteigs. Hier ist es sehr üblich vom Motorrad aus Handies zu stehlen. Deswegen achte darauf, nie zu nah an der Straße zu gehen/stehen. 
Also am besten immer geschützt in einen Tür-Vorsprung stellen oder in ein Café gehen um Dinge am Handy zu recherchieren. Um zu telefonieren stets sehr aufmerksam sein und so nah wie möglich and er Hauswand gehen und das Handy fest halten (mit Schnur um die Hand).

• Nicht alleine betrinken!

Besser noch: gar nicht betrinken. Betrunkene Gringos (Ausländer) sind sehr gerne Opfer, da sie nicht mehr aufmerksam sind und da ist bestohlen zu werden vermutlich noch das kleinste Übel.
Was auch hier dazu gehört: pass‘ auf dein Getränk auf, dass niemand etwas hineinschütten kann. Das sollte aber vermutlich auch von zu Hause schon gelernt sein.

• Nicht Tindern!

Online Dating-Portale sollten in Lateinamerikanischen Ländern mit Vorsicht zu genießen! In Kolumbien gibt es eine ausdrückliche Warnung vor online Dating-Portalen, nachdem 2023/2024 bereits acht Männer getötet wurden. Sie wurden in Hotels gelockt, Beteubungs-Mitteln außer Gefecht gesettzt, ausgeraubt, gezwungen ihre Pin Codes und Online Banking Daten zu teilen und dann ermordet. 
Vorwiegend gilt das bisher für männliche Opfer, aber auch für Frauen sollte gesagt sein: Vorsichtig sein! Nicht in fremden Hotels treffen und auf das Bauchgefühl hören, oder es einfach lieber sein lassen. 

• Taschen absichern!

Offene Taschen oder Taschen/Rucksäcke mit großen Zipps sind leichte Beute. Am besten ihr tragt eure Wertsachen so nah an euch wie möglich. In speziell unsicheren Gegenden oder sehr vollen Orten wie Märkten oder in den Öffis, ist natürlich auch eine dünne Tasche direkt am Körper empfehlenswert. Ich habe diese hier: Reise-Bauchtasche.

• Vorsicht im Straßenverkehr!

In Kolumbien etwa sterben täglich etwa 29 Menschen im Straßenverkehr. Seid euch also bewusst, dass die Situation in Südamerika punkto Straßenverkehr eine andere ist und seid extra vorsichtig wenn ihr Straßen überquert oder selbst mit dem Auto oder Motorrad fahren solltet. 

• Zweites mobiles Gerät mitnehmen

Ob ein Laptop, Tablet oder Zweit-Handy: wenn dein Handy gestohlen wird, wirst du sehen, wie abhängig man im Alltag davon ist: ob Wecker in der Früh, online Check-in, Uber, Google Maps – viele Apps machen das Reisen einfacher und vor allem auch sicherer. Denn Taxis abends auf der Straße aufzuhalten ist etwa auch etwas, das man nicht tun sollte. Da macht es einem Uber und ein Handy schon einfacher. 
Ein zweites Gerät hilft also für den Fall der Fälle. 

• Mit Locals connecten

Portale wie etwa host a sister (für Frauen) oder andere Reise-online Foren , vor allem auf Facebook, die es für jedes Land gibt. Sucht einfach nach zB ‚Argentinia travel‘ oder ‚Kolumbien expats‘ oder je nachdem wo ihr seid und ob ihr andere Reisende oder Locals sucht. So kommt man oft zu hilfreichen Tipps und kann auch die ein oder andere Reise-Begleitung finden für den ein oder anden Ausflug (besonders für Solo-Reisende) gemeinsam unternehmen. Mit Einheimischen gemeinsam die Stadt zu erkunden, ist außerdem nochmal eine ganz andere Erfahrung. 

• Nicht wie ein Tourist wirken!

Last but not least, noch einer der einfachsten und gleichzeitig so nützlichen Sicherheits-Tipps in Südamerika: Verhalte dich selbstbewusst und lass nicht jeden von der Ferne merken, dass du Tourist bist. Am besten auch – vor allem in nicht ganz so sicheren Gegenden – vermeiden eine andere Sprache als Spanisch (Portogiesisch in Brasilien) zu sprechen, auch das kann schneller Aufmerksamkeit auf dich lenken.

Respekt – ja!
Angst – nein! 

Das waren sie, die wichtigsten Sicherheits-Tipps für Südamerika. Versuche während deinen Reisen immer achtsam zu sein und sei dir der potentiellen Gefahren bewusst und nicht leichtsinnig, aber lass‘ dich nicht vor Angst treiben! Genieße deine Reise – es wird toll! 

Mehr für deine Argentinien-Reise-Vorbereitungen kannst du auch noch hier nachlesen: 
6 wichtige Dinge die du vor deiner Argentinien Reise wissen musst & viele Tipps