Mahé ist die größte Insel der Seychellen und der Ausgangspunkt von jeder Seychellen Reise mit dem einzigen internationalen Flughafen. Die Inseln liegen im indischen Ozean und gehören zu Afrika – oberhalb von Madagaskar und Mauritius. Soweit so klar.
Gesamt 115 Inseln ergeben den Inselstaat, nur wenige davon sind bewohnt. Mahé ist die Hauptinsel mit etwa 86.000 der gesamt knapp 99.000 Einwohner der gesamten Seychellen. Auf Praslin, der zweitgrößten Insel, leben etwa 9.000 Menschen und auf La Digue etwa 3000. Auf den restlichen Inseln der Seychellen leben verteilt noch etwa 600 Einwohner.
Gesprochen wird – durch die ehemalige Kolonialherrschaft der Franzosen – Seychellenkreol. Dies ist eine Art Französisch – sowie Englisch und Französisch; die Verständigung ist also einfach. Zeitverschiebung, von Mitteleuropa, sind nur 2-3 Stunden (je nachdem ob gerade Sommerzeit oder Winterzeit ist), was besonders für kürzere Urlaube, etwa eine Woche, auch ein Bonus ist.
Das Klima ist tropisch, so hat es das ganze Jahr über etwa 30°C und 80% Luftfeuchtigkeit. Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober, in diesen Monaten ist der wenigste Niederschlag.
Endemische (nur auf den Seychellen lebend) Besonderheiten auf den Seychellen sind – unter anderem – die Coco de Mer, der schwarze Papagei, der bronzene Gecko und viele Vogelarten. Erstere findet man nicht auf Mahé, sondern auf Praslin und La Digue.
Inhaltsverzeichnis
Mahé – bleiben oder weiterziehen?
Mahé ist als Hauptinsel der Seychellen ist nicht als die schönste der Inseln bekannt, aber sie hat trotzdem einiges zu bieten: Hier kann man das authentische seychellianische Leben beobachten – immerhin leben 90% der Einwohner auf Mahé – andererseits ist Mahé auch die größte Insel und kann mit viel Landschaft sowie dem höchsten Berg des Landes aufwarten: dem Morne Seychellois (914m).
Es gibt viele Strände, Lokale, Nationalparks und die Hauptstadt Victoria. Meine Empfehlung: ja, Mahé ist definitiv einen Besuch wert. Aber die Strände sind mit Pralin und La Digue nicht zu vergleichen, deswegen würde ich hier nicht den gesamten Urlaub auf den Seychellen planen, wenn man auch die berühmten picturesquen Strände erleben möchte.
Wo wohnen auf Mahé?
Was auf Mahé so besonders ist? Man kann ganz einfach in simplen Appartements im Landesinneren wohnen, in hippen Boutique Hotels direkt am Strand oder in wunderschönen Chalets mitten im Urwald inklusive Infinitypool. Die Auswahl ist umfangreich. Nachdem wir unsere Strand-Tage auf Praslin und La Digue verbracht haben und auf Mahé 2 Tage ‘nur’ eine Inselrundfahrt inklusive Strandhopping gemacht haben, ist unsere Wahl auf das wunderschöne Hide away im Dschungel gefallen.
Die Zimmer sind richtig großzügig, der Blick in den Wald beruhigend und spannend zugleich. Das Infinity Pool stell ein absolutes Highlight dar! Das Team vor Ort ist super nett und hat jede Menge Tipps parat! Auf Wunsch wird ein abwechslungsreiches Frühstück zubereitet. Gerne helfen sie auch bei der Mietwagen-Buchung und anderen Plänen. Rund um das Quartier gibt es wenig und dementsprechend kann man Nachts sogar die Milchstraße am Himmel sehen – von der Holz-Terrasse oder vom Pool aus. Es war wirklich traumhaft! Klick hier zur Unterkunft.
Bei Dämmerung kommen hier übrigens Flughunde aus ihren Verstecken und begeben sich auf Futtersuche. Ein unglaublich spannendes Phänomen – wir haben es stundenlang beobachtet!
Von hier aus kommt man übrigens auch in nur etwa 20 Minuten zum Sauzier Wasserfall – weiter unten mehr dazu – und es gibt ein sehr nettes Restaurant direkt am Meer nur wenige Minuten entfernt.
Highlights auf Mahé
Victoria
Die kleinste Hauptstadt der Welt liegt – nur etwa 15 Minuten vom Flughafen entfernt – eingebettet zwischen Bergen und dem Meer. Sie liegt etwa 15 Minuten nördlich vom Flughafen auf Mahé, hat viele kleine Gassen und wartet mit einem netten Markt auf – dem Sir Selwyn Selwyn-Clarke Market. Hier gibt es frisches Obst und Gemüse, frischen Fisch und auch das ein oder andere Souvenir wie Vanilleextrakt, Vanilleschoten oder Gewürzmischungen. Außerdem findet man in Victoria auch noch die traditionellen Holzhäuser, die besonders hübsch aussehen.
Neben dem Markt gibt es noch einen kleinen Uhrturm an der Hauptstraße und das Nationalmuseum. Damit hat man die Haupt-Sightseeing Spots aber auch schon wieder gesehen. Am besten ist es, sich einfach ein bißchen durch die Straßen treiben zu lassen.
Ein sehr empfehlenswertes Restaurant gibt’s hier auch – mehr dazu weiter unten.
Wir haben – ohne Restaurantbesuch – etwa zwei Stunden in Victoria verbracht.
Takamaka Rumfabrik
Takamaka – der nationale Rum der Seychellen – ist Kult! Die Etiketten alleine sind schon so hübsch, dass man das ein oder andere Flascherl als Souvenir mitnehmen sollte.
Die Takamaka Rumfabrik befindet sich im Süden von Mahé, hier kann man die Produktion besichtigen und im Shop einkaufen.
Leider war es uns nicht vergönnt, da auf Grund von Corona geschlossen war. Aber es stand bei mir ganz oben auf der Liste und wurde mir mehrmals wärmstens empfohlen, deswegen tue ich das an dieser Stelle ebenso.
Sauzier Wasserfall
Im Norden der Insel kann man den Dschungel erkunden und wird dann mit dem Blick auf einen hübschen Wasserfall belohnt. Als wir vor Ort waren, war leider wenig Wasser, aber die Landschaft ist dicht bewachsen voller Palmen und Bäume und Granitsteinen. Sehr beeindruckend.Am Weg haben wir einen Sternfrucht-Baum gesehen und Muskatnüsse am Boden gefunden. Der Weg selbst ist also schon den kleinen Ausflug wert.
Teefabrik
Leider war die Teefabrik geschlossen als wir vor Ort waren, hätte sie allerdings sehr gerne gesehen und wenn man noch nie gesehen hat, wie Tee verarbeitet wird, denke ich ist es den Ausflug wert. Sofern man auf der Straße von Victoria in den Westen die Insel durchquert kommt man daran vorbei und ein Stopp für den Ausblick lohnt sich auf jeden Fall.
Nationalparks – Wandern auf Mahé
Es gibt auch einige Wander-Strecken auf Mahé, da wir nur zwei Tage vor Ort waren, haben wir das ausgelassen (und den Nationalpark auf Praslin angeschaut), aber falls ihr gerne eine Wanderung machen möchtet, findet ihr hier mehr Infos.
Der Bazar Labrine am Beau Vallon
Die besten Restaurants auf Mahé
Marie Antoinette
Del Place
Bliss – barefoot Restaurant
La Plaine
Boat House
Möchte man ein bißchen Party machen ist man hier genau richtig: Drinks und Food all day mit gelöster Stimmung. Ein zweistöckiges Restaurant/Bar am Strand von Beau Vallon für Bier, Cocktails oder auch empfehlenswert: der lokale Cider Slow turtle. Abends gibt es kreolisches Buffet und von der Veranda aus kann man beobachten, wie die Sonne abends im Meer verschwindet und sich der Himmel rosa/rot einfärbt.
Die schönsten Strände auf Mahé
Wir haben an einem Tag die Insel umrundet, weil wir neugierig waren und die Strände erkunden wollten. Ja, es gibt lange weiße Sandstrände, aber im Vergleich zu Praslin und La Digue gibt es hier weniger Granitsteine – die für mich den Charme der Seychellen ausmachen – und weniger kleine Buchten. Aber einige schöne Strände haben wir doch gefunden! Unsere liebsten Strände waren:
Anse Soleil
Eine kleine Bucht an der Westküste von Mahé ist der Anse Soleil und definitiv unser liebster Strand auf Mahé! Weißer feiner Sand, türkises Wasser, große Granitsteine, Palmen die Schatten spenden und zwei Restaurants am Ende der Bucht mit Blick auf’s Meer. Was will man mehr?
Anse Takamaka
Eine Bucht im Süd-Westen von Mahé. Auch hier gibt es weißen Sandstrand, türkises Wasser und Palmen als Schattenspender. Am Ende der Bucht liegt auch ein Restaurant mit Blick aufs Meer.
Anse Royal
Ein besonderer Strand – der Anse Royal erstreckt sich über mehrere Buchten; zwischen den Buchten gibt es immer wieder Granitsteine und ein Strand davon ist größer als die anderen kleinen. Hier gibt es auch einige Appartements im Landesinneren und an der Straße gibt es auch Restaurants und Minimarkets.
Es gab aber auch Strände, von denen wir tatsächlich enttäuscht waren:
Beau Vallon
Der bekannteste Strand auf Mahé hat uns tatsächlich sehr irritiert. Hier reihen sich Hotels aneinander, es gibt Pizza-Lokale und Indische Restaurants und der Strand selbst ist zwar lang, aber es gibt keine Felsen und die vielen Touristen machen den ganzen Abschnitt wenig charmant. Es ist allerdings der belebteste Strand der Insel und wenn man vorhat ein bißchen Party zu machen, ist man hier auf jeden Fall richtig. Sucht man aber nach einem Traumstrand wie von den Bildern die man kennt, ist man hier definitiv falsch.
Grande Anse
Ein Strand der zwar Elends lange ist, aber auch die Granitsteine vermissen lässt und wenig Charme hat.
Mietauto auf Mahé
Um sich auf der Insel fortzubewegen und sie auch zu erkunden ist ein Mietauto sehr zu empfehlen. Wir haben es direkt am Flughafen entgegengenommen und auch unkompliziert zurück gegeben. Meist bekommt man sehr kleine Autos, was prinzipiell auch empfehlenswert ist, da die engen Straßen und Serpentinen – vor allem quer durch die Insel – auch recht schmal sind und seitlich oft auch tiefe Gräben sind, um bei starken Regenfällen das Wasser ableiten zu können. Der Zustand der Straßen selbst ist allerdings meist wirklich gut und auch die kleineren Straßen – quer über die Insel – sind sehr gut in Schuss. Das klingt jetzt vielleicht abenteuerlich, die Straßen sind es aber – vor allem tagsüber – wert gefahren zu werden um den Urwald und die Aussicht bestaunen zu können.
Kosten: ca. € 30.- / Tag inkl Vollkasko für ein kleines Auto.
Tipp: kontrolliert euer Auto bei der Entgegennahme besonders gut – vor allem auch die Reifen und Lichter! Außerdem hatten wir in 12 Tagen zwei (!) Mal das Vergnügen, dass die Batterie leer war. Das erste Mal, weil wir für ca. 2 Stunden das Licht vergessen hatten abzudrehen und das zweite Mal, weil wir über Nacht vergessen hatten das Innenlicht(!) abzudrehen. Soll heißen: Batterien der Autos sind oft wirklich sehr schlecht und habt ein Auge drauf, alles abzudrehen!
Von Mahé auf Praslin / La Digue
Möchte man weiter ziehen, gibt es zwei Möglichkeiten: Nach Praslin kann man entweder mit einem kleinen Innerland Flieger (17 Passagiere groß) fliegen oder mit der Fähre fahren. Ersteres dauert nur ca 20 Minuten und kostet ab ca € 60.-/Strecke und bietet einen wunderschönen Ausblick über kleine Inseln am Weg. Die Fähre braucht ca 1:15h und kostet € 50.- / Strecke.
Wenn man schon am Flughafen ist, bietet sich der Flug definitiv an, da man sonst erst zum Hafen weiterfahren muss.
Nach La Digue kommt man nur über Praslin. Also entweder dann vom Flughafen zum Hafen oder direkt mit der Fähre in einem, wenn man direkt von Mahé direkt mit dem Boot fährt. Umsteigen muss man dann nicht. Infos der Fähren gibt es hier.
Fazit
Sofern man genug Zeit hat sollte man sich ein bißchen auf diese wilde und abwechslungsreiche Insel einlassen und sich treiben lassen. Die Strände sind allerdings auf anderen Inseln schöner, wenn an also auf der Suche nach den perfekten Stränden ist und wenig Zeit hat, sollte man eher weiter ziehen. Wir waren von 12 Tagen zwei Tage hier auf Mahé und haben es nicht bereut.
Nicht vergessen: Welt-Stecker!
Tipp: Ich habe mir endlich einen neuen zugelegt – mit einem Strom-Stecker Anschluss und 4 USB Anschlüssen. Mega praktisch, gleichzeitig Kamera, Handies und Co aufladen:
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