Mexico City: mit 20 Millionen Einwohnern eine der grössten Städte weltweit. Auf 2300 Höhenmetern.
Nach 24h Anreise aus Wien (1. Stopp Frankfurt / 2. Stopp Santa Domingo / 3. Stopp Panama City) sicher im ersten Hostel angekommen.
Der Flug war – aufgrund der Stopps – wirklich ganz günstig. Etwa 550.- für one way (weil wir dann weiter gereist sind). Return wären es ca. 600.- gewesen. Aber was soll’s. Leider sind die Tarife für eine Strecke meist fast gleich teuer wie hin und retour… ärgerlich… aber was soll man tun, wenn man nur eine Richtung braucht.
Mehr zum Thema ‚Around-The-World-Ticket‘ auch hier unter Punkt 5.
Das Hostel befindet sich im 5. Stock! Ohne Lift!
Habe ich schon erwähnt, dass wir uns auf 2300m Höhe befinden? Die Luft ist tatsächlich etwas dünner, der Kreislauf ein bisschen angeschlagen.
Das Hostel ist seiner “fabelhaft” Bewertung auf booking.com nicht würdig – 3 Nächte sind trotzdem ok. Damit aber nicht länger aufhalten und ab in die Stadt.
Es ist mein erstes mal in Mittel- bzw Südamerika und ich weiß nicht genau, wie gefährlich/sicher es tatsächlich ist. Also findet die erste Stadterkundungsrunde ohne Kamera, Handy und Co statt. Ich hab‘ sogar meine Handtasche im Hostel gelassen (Safe 🙂 ) und nur ein bißchen Bargeld in einer ‚Bauchtasche‚ mit – klingt nicht besonders sexy, ich weiß, aber sieht man fast nicht und ist wirklich praktisch.
Beim Durchschländern ist es dann doch auch ein anderes Gefühl als in Europa oder Asien… vor jedem internationalem Geschäft / Banken / Supermärkten ist mindestens ein Security/Polizist zu sehen. Schwer bewaffnet. Unheimlich irgendwie… zuerst… aber bald gewöhnt man sich daran und fühlt sich eigentlich sicher.
Trotzdem endet der erste Tag für uns bei Einbruch der Dunkelheit…. man weiß ja noch nicht so genau.. und überhaupt… eh müde 🙂
In den nächsten Tagen kommt der Charme der Stadt zum Vorschein.
Die Menschen sind sehr freundlich und zuvorkommend; die Stadt hat viele verschiedene Viertel und Facetten.
Im historischen Teil gibt es Einiges zu Sehen – schöne Stadt (uebrigens UNESCO Kulturerbe) mit spanischen Wurzeln. Architektonische Details spare ich an dieser Stelle aus… Eine große Einkaufsstraße führt bis zum Hauptplatz, Zocalo. Entlang finden sich auch jede Menge Restaurants. Am Zocalo, der Platz an dem einst der Palast des Aztekenherrschers Montezuma stand, finden sich mehrere Paläste und eine beeindruckende Kirche.
Zona Rosa – das Schwulenviertel – ist wie in allen Städten sehr belebt. Lokale, Bars, offene Menschen… nett… Außerdem gibt es hier ein Schokoladenmuseum! Natürlich auch besichtigt und es war wirklich total nett aufbereitet und interessant. Im Erdgeschoss des Schokoladenmuseums gibt’s noch ein Café mit frischen Mehlspeisen. Sehr empfehlenswert!
Polanco ist auch ein schönes Viertel. Eher Wohnviertel, allerdings mit vielen Expats und dementsprechend gibt es wirklich sehr viele sehr gemütlich Lokale. In Wien könnte man es am ehesten mit dem 7. Bezirk vergleichen – also viele Hipster Cafés und Restaurants – wirklich nett!
Im Norden hat es uns noch zur Pilgerstaette aller Mexikaner verschlagen… die Basilika Guadalupe. Ein Highlight… naja… der anderen Art… Ein Bild der Guadalupe – Nationalheilige – ist hier zu bestaunen… da aber so viele Menschen hier her pilgern, gibt es DREI Beförderungsbänder, auf denen man entlang des Bildes vorbeigeschleust wird. In 20 Sekunden kann man das Antlitz bestaunen und fotografieren. Die Kirche selbst ist sehr schlicht und kein wirkliches Hightlight. Etwas, das allerdings ganz anders ist als bei uns, ist die Art wie ‚Sünder‘ hier um Vergebung bitten. Auf Knien rutschen sie den ganzen Weg bis zum Altar. Auch alte Menschen. Sehr ungewöhnlich anzusehen.
Der Süden ist eine der spannendsten Gegenden. Hier befindet sich die Uni mit 300.000 Studenten!! Wie schaffen die es mit den Vorlesungen frage ich mich…? 🙂
Die Uni selbst – auch UNESCO Weltkulturerbe mit Steinmosaik – super schön!!
Ausserdem gibt es den Mercado de Sabato – der eben nur am Samstag statt findet – mit Kunst und Schmuck – Boho Style und wie eine kleine andere Welt in Mexico.
Nicht weit hiervon das Haus von Frida Khalo – ein Highlight in Azurblau mit vielen Werken – nicht nur von ihr… einen ganzen Nachmittag habe ich hier verbracht – die Stimmung ist einfach total entschleunigend und fast ein bißchen… magisch… Die Vorstellung, dass sie hier so lange gelebt hat fasziniert mich total.
…noch weiter im Süden sind die floating gardens – Kanäle mit bunten Booten, mexikanisches Venedig so zusagen – in Xochimilco. Ausserdem gibt es einen riesigen Markt und lecker Essen. Vom Zentrum ist man auch – schwupps die wupps – in 1,5h (mit der Ubahn und dem Zug) da… tja… grosse Stadt eben…
Wir fahren eine Runde mit dem Boot. Die Boote selbst sind toll – ganz bunt und aufgekitscht, die Fahrt ist dann nicht ganz so spannend, aber nett. Danach geht es ab auf den Markt und wir (also ich eigentlich nicht 🙂 ) kosteten wagemutig ein traditionelles Süppchen. Und was war es? KUTTELSUPPE… mmmmh… naja…
UND DANN WAR ES SO WEIT: die PYRAMIDEN in Teotihuacan!
Diese liegen außerhalb von Mexico City, etwa 1,5 Autostunden entfernt und haben die wörtliche Übersetzung ‚dort wo der Mensch zu Gott wird‘. Die Azteken glaubten, dass hier die Götter geboren und die Welt erschafft wurden. Ich möchte unbedingt mit einem Heissluftballon über das ganze Geländer fahren, also werden wir vom Veranstalter abgeholt und direkt hingebracht.
Um 6 Uhr Früh ging es los – danke Jetlag, da fällt das Aufstehen nicht ganz so schwer… Um 8 Uhr ging es dann richtig los: 1h mit dem Heißluftballon über das ganze Gelände der Pyramiden! Es war unglaublich! Nach der Rundfahrt waren wir natuelich auch noch direkt am Mond- und Sonnentempel. Den Sonnentempel kann man auch erklimmen – ca 250 steile, unregelmäßige Stufen führen bei ca. 35°C hinauf an den höchsten Punkt. An dieser Stelle sei erwähnt: festes Schuhwerk, Sonnencreme und eventuell auch ein Hut schaden hier nicht. Der Ausblick ist dafür umso beeindruckender.
Die von allen Pyramiden genannten Bauwerke sind übrigens – das hat uns unser Guide erklärt – eigentlich Tempel, weil sie – im Gegensatz zu Pyramiden – innen nicht hohl sind. Es handelt sich um reine okkulte Plaetze, an denen zB Menschenherzen aus den Körpern an die Goetter geopfert wurden…
Kopfkino olé. Geschichtliche Details spare ich auch hier aus… 🙂
Nach einem Tag in Teotihuacan geht es zurück nach Mexico City.
Noch kurz zum Essen:
Das ist im Allgemeinen wenig abwechslungsreich. Immer wieder Tacos, Empanadas und Tortillas. Auch zum Frühstück. Aber auf den Märkten gibt es oft auch frischen Fisch oder weniger fleisch-lastige Gerichte!
- auf ein Dinner ins Grand Hotel oder Best Western, mit seiner Rooftopbar ‚la terraza‘ – best view über den Hauptplatz!
- auf einen Drink, zur Aussichtsplattform und zum coolsten WC mit best WC-view ever ever ever im 42. Stock – am Latin American Tower.
- Abends Essen in der Markthalle bei Gerabaldi . Um 10 Euro gab es 2 Mal Vorspeise, 1 Mal einen gazen frischen Fisch gebraten mit Reis und Salat und zwei Bier!
- Xochimilco – der Markt! Alles, was mit Essen zu tun hat ist hier zu finden – Reizüberflutung pur! love it! Gewürze, Gemüse, Obst, Hühnerfüße, Schweinshaxen, Obstsäfte, Kuttelsuppe – ALLES DA!
- die Pyramiden bzw Tempel von Teotihuacan. klar.
- Frida Khalo Wohnhaus
- Mercado de Sabado