next Stop: BELIZE
Wir möchten auf die im Jahr 2013 zur schönsten Insel der Welt gekürten Caye Ambergris. Die Erwartungen sind groß!!
Pro Tag gibt es nur eine Fähre, bzw Wassertaxi, um 15 Uhr von Chetumal (Mexico) nach San Pedro, die ‚Hauptstadt‘ der Inseln von Belize.
Also sicherheitshalber mal mit dem früheren Bus losgefahren, damit wir auch rechtzeitig da zu sein, man weiß ja nie….
Kaum angekommen, begeben wir uns auf die Suche nach einem Café: NADA… gut… dann mal 3h im Park verbracht bis wir in einem 2 qm großen “Büro” (in dem nichtmal der ca 10 Jahre alte PC aufgedreht war) offiziell unseren Mexico-Ausreise-Stempel bekommen. Die Ausreise kostet nochmal 20 Euro. Während der eine Beamte sorgfältig stempelt, bekommt der zweite eine andere Herausforderung: er hat nur ca 5 Euro Retourgeld in der Handkassa und das wird lustig… aber klappt dann doch… Die zwei Beamten fertigen alle 40 Ausreisende ab – Dauer: 1,5h. Muuuuuy tranquilo…
Noch ca 30 min bis die Fähre starten soll – wir begeben uns zu Boot und Gepäck, das vor dem Boot aufgestellt wird, und vor Abreise noch einzeln vom Zoll (= ein einzelner! gelangweilter Beamte) kontrolliert wird. Bis tatsächlich alle fertig abgefertigt waren, war es 16 Uhr. Um 16:15 (also lediglich 1:15 h verspätet) starten wir Richtung Caye Ambergis – oder wie Madonna vor viiiiielen Jahren schon gesungen hat: LA ISLA BONITA (Ausdrückliche Empfehlung: Das Lied als musikalische Untermalung beim Lesen des restlichen Blogeintrags! <3 )
Als wir am Steg aussteigen, müssen wir immigrieren – das klappt aber ganz flott.
Das Wassertaxi von Chetumal (Mexico) nach San Pedro (Belize).
Gepäck bereit für den Zoll-Check.
Ein Wassertaxi pro Tag. Etwa 40 Plätze. Von Massentourismus kann man da nicht reden…
Immigration in San Pedro (Belize).
Belize hat gesamt nur 330.000 Einwohner, jährlich 200.000 Touristen, gehört zu England – hat somit als einziges Land in Mittelamerika Englisch als Landessprache – und über 40% der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt.
Als wir auf Caye Ambergris ankommen sind, war Faschingsdienstag und auf der Straße sind unzählige Kinder die sich mit Flaschen bewaffnet gegenseitig mit bunten Farben anschütten. Außerdem gibt es in jeder Straße einen kleinen Umzug – jeweils allerdings immer nur ein Lied in quasi Dauerschleife… 😉
Vor Belize befindet sich – nach dem Great Barrier Reef – das zweitgrößte Barrier Reef der Welt. Nachdem ich seit 5 Jahren nicht mehr tauchen war, lieber nur schnorcheln – aber das war hier nicht die Spur weniger spektakulär!
Hol Chan. Wir schnorcheln los und nach einer Minute sehen wir die erste Meeresschildkröte – ca 1m groß! unglaublich! Ich noch schwer angetan, deutet unser Guide schon in eine andere Richtung – ein kleiner Ammeinhai, nur etwa 1m groß… so ging es weiter… gleich das nächste Highlight: ein Stachelrochen… dann noch ein paar davon… und eine Moräne… ein Kofferfisch – ich liiiiiebe Kugel- und Kofferfische!!! <3 – und viiiiele bunte andere Fischis, deren Namen ich nicht mehr weiß… am Ende noch eine Schildkröte, der ich nachschwimme…. unbelizeable wie man hier sagt 🙂
Sharks Ray Alley – der Name ist Programm: sobald unser Boot einfährt, wird es von Unmengen bis zu 4m großen Ammenhaien umzingelt. Die sind wiiiirklich groß und es sind wiiiirklich viiiiiele! Aber hilft ja nix-Augen zu und durch! Mit den Haien auf Tuchfühlung – man kann es in dem Moment gar nicht glauben… zusätzlich kommen noch viele Rochen – in der Hoffnung, dass sie gefüttert werden. Wir waren mit einer Eco-Tauchschule unterwegs-gab also kein Anfüttern…. 😉
immer noch eines meiner Lieblingsbilder, high-5 mit Schildi.
Was die Insel allerdings nicht hat, ist ein karibischer Strand… das hätte ich mir bei der schönsten Insel der Welt anders vorgestellt… aber gut, das Schnorchelerlebnis entschädigt für Alles!
Stopp – das heißt, es gibt schon schöne Strände, allerdings nur dort, wo die Hotelanlagen sind. Aber ja… ich mag ja lieber naturbelassene Stückchen Erde…
Am nächsten Tag fuhren wir auf die Nachbarinsel – Caye Caulker. Hier wird man mit “go slow” empfangen, und man gewöhnt sich sofort daran! 1961 fegte ein Hurricane über die Insel, der einen riesigen Graben hinterließ und die Insel in zwei Teile splittet. Das Ende wird immer noch “the Split” genannt und beherbergt eine nette Beachbar. Wir haben es ausgekostet und genossen… bevor wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg machen… nach Guatemalaaaa…
Es liegt eine 23h Reise vor uns – hoch lebe das Busfahren!! … gefühlt fahren wir tatsächlich täglich Bus…
Wir steigen um 8 Uhr Früh in das Wassertaxi nach Belize City, wo wir um 10 nach Flores (Guatemala) weiterfahren. Nach ca 2 h erreichen wir die Grenze.
An der Grenze müssen alle aussteigen: für den Ausreisestempel von Belize und dann in Guatemala immigrieren. Von den Guatemalischen Einreisebemten habe ich schon gelesen, dass sie umgerechnet ca 2 Euro verlangen, obwohl es keinerlei Einreisegebühren gibt…. spannend… vor uns zahlen alle brav… ein Koreaner hinter uns fragt, wieviel zu zahlen ist und wir nur: eigentlich gar nichts.
Als der Beamte dann von uns seine Gehaltsaufbesserung einfordert, sagen wir, dass es keine Ausreisegebühr gibt – er schaut… wiederholt den Preis… wir, dass wir nicht zahlen, er, dass wir auch in Dollar zahlen dürfen, wir, dass wir erst bei der Ausreise (wo wirklich zu bezahlen ist) zahlen. Er gibt sich geschlagen, sagt nur “no problem for me” – wir gehen – mit Stempel, ohne zu zahlen…
Der Koreaner erzählt uns danach, dass er nicht zahlen wollte, wir hätten ja auch nicht… der Beamte hat ihm dann offenbar erklärt, wir mussten nicht, weil wir zu zweit waren – er müsse schon, da er ja alleine ist…. alles klar…. dann wissen wir jetzt wie es hier so läuft….
wir haben noch kurz kontrolliert, ob bei unserem Stempel auch kein seltsamer Vermerk ist, aber nein, alles gut.
Hinter der Grenze wartet unser Bus und nach 1h an der Genze gehts weiter nach Flores. Dort entscheiden wir uns dann für den Deluxe Nachtbus. Fünf Stunden in Flores und um 9 Uhr geht’s weiter nach Guatemla City, Fahrtzeit 8 Stunden…. mit ein bißchen schlafen, halb so wild… gut…. wir hatten schon schönere Busse, aber ok… ich versuche zu schlafen, bis eine Kakerlake!!!!! direkt vor meinem Gesicht die Fensterscheibe entlang läuft!!!! eine Kakerlake!!!!! ok… kurz vorm Kreischanfall wird sie ermordet… und dann die unschöne Entdeckung, dass das nicht die Einzige war! gut… das mit schlafen hatte sich erledigt…. also einfach den Brechreiz unterdrücken und so weit wie möglich vom Fenster weg, denn offensichtlich haben sich zwischen Fenster und Vorhang mehrere Kakerlaken-Familien einquartiert… aaaaargh…. der Bus war voll… keine Ausweichmöglichkeit… noch 6 h im Paranoiazustand… alles juckt….
Gefühlte 100 Stunden später kommen wir in Guatemala City an, wo es mit einem kleinen Shuttle weiter geht nach Antigua. Um 7 Uhr Früh sind wir dann da…. erledigt… finden ein offenes Café und warten dort bis 8 Uhr, damit wir bei unseren Hostfamilies einchecken können….
2 comments
Hello Marion, grade deinen Blog entdeckt weil ich Inspiration für meine Reisw von chetumal nach belize und dann weiter nach Guate war und dein Eintrag hilft mir echt sehr, vielen Dank 🙂
Und jez bin ich am blog durchstöbern und hab gemerkt dass du, so wie ich, aus Wien bist 🙂
Tolle Homepage, mach weiter so 🙂
Servus Stefanie!
Freut mich, dass du meinen Blog gefunden hast und er dir auch eine Hilfe war/ist!
Ich vermisse Mittelamerika… wenn du wieder zurück bist können wir ja gerne mal auf einen Kaffee und du erzählst wie es war!
Wünsche dir noch eine tolle Reise! pura vida!
glg aus Wien
marion