Gut, mein Faible für Kaffeehäuser kennt ihr inzwischen. Deswegen nehme ich euch heute mit ins Café Central. Das ist einerseits zieeemlich touristisch, aber trotzdem finden sich hier auch jede Menge WienerInnen ein. Warum? Weil es tatsächlich einzigartig ist. Auf deren homepage steht: Es gibt Kaffeehäuser und es gibt das Café Central.
Von Sigmund Freud bis Adolf Loos waren und sind sie alle hier… die Wiener Größen…
Am Wochenende reiht sich oft eine Schlange vor dem Eingang und alle warten auf Einlass. Ab und zu sieht man Leut die Schlange passieren und die Oberkellner haben direkt einen Tisch für die ’speziellen Stammgäste‘.
Für alle anderen heißt es warten.
Typisch Wien…
Sehen und gesehen werden, jeder wird mit Titel angesprochen und die Aufgabe des Oberkellners ist es, bekannte Gesichter zu erkennen. Ob Burgschauspieler, Politiker, Uniprofessoren… Immer wieder hört man ein ‚Herr Doktor gerne‘ ‚Herr Kommerzialrat da drüben haben wir Ihr Stammplatzerl frei‘ oder ‚Herr Professor, darfs noch was sein?‘. Und diese Gäste werden auch nie in der Reihe vor dem Café Central stehen.
Sobald man also Einlass gewährt bekommt streifen die Blicke zuerst diese riesigen Räumlichkeiten. Imperial. Das Palais Ferstel wurde im 19. Jahrhundert gebaut und war von Beginn an eines der prunkvollsten Gebäude der Stadt.
Der zweite Blick richtet sich dann dort hin, warum man auch hier ist: die Kuchen-Vitrine. Wobei Kuchen hier nicht wirklich passend ist… es gibt natürlich auch Kuchen, Apfelstrudel und Co aber auch feinste Patisserie!
Weiter geht es zum Tisch – Marmor, wie in vielen Wiener Kaffeehäusern, und mit Stoff überzogene Sitzbänke.
Wie üblich treibt es mich dann immer nochmal zur Vitrine wo ich total überfordert bin mit der Kuchen-Entscheidung (das ist immerhin eine schwerwiegende Entscheidung für Zuckersüchtige wie mich) und dann zurück zum Tisch um schnellstmöglich die Order aufzugeben…. weil es gibt für mich wenig das so schlimm ist wie den Kaffee zu haben und die Torte noch nicht.. ja klingt ein bissl komisch ich weiß… ist aber so – so hat jeder seine Ticks…
Ich war mit Julia von sweetescapes hier und während ich mich zum klassischen Café Central Torterl hinreißen hab lassen, hat sie sich für das Mango Dessert entschieden…
Die Torte war… ganz gut aber ich glaube ich würde beim nächsten Mal etwas anderes nehmen… Das Mango Teilchen dagegen war ziemlich sensationell.. nicht nur von der Optik… 😉
Und während man die süßen Sünden genießt kann man dem Klavierspieler lauschen… und sich natürlich auch eine der vielen Zeitungen holen wenn man Lust hat…
Übrigens gibt es hier nicht nur Süßes, sondern auch richtiges Essen – Schnitzl und co – alles da!
Ecke Herrengasse / Strauchgasse
1010 Wien
Sontag bis Samstag – 07.30 – 22.00 Uhr
Sonn- und Feiertag – 10.00 – 22.00 Uhr
Klaviermusik täglich von – 17.00 – 22.00 Uhr