Mexico City war toll! Dann mal noch ein bißchen mexikanisches pura vida kennenlernen!
Im super deluxe Bus geht es 7h nach Guadalajara. Vor dem Einsteigen gibt es Security Checks wie am Flughafen, dann in den Bus: zum Fahrer nach vorne gibt es eine Türe und jeder Gast wird mit Ausweis erfasst…. sicherheitshalber… oke…
Dafür hat jeder Sitz einen eigenen Bildschrim und eine Unterhaltungsauswahl wie bei der Emirates! like! Die Busgesellschaft die wir hier hatten war ETN. Allerdings ist Mexico gross und nicht alle Gesellschaften fahren überall hin. Für die restlichen Strecken haben wir meistens ADO gebucht. Die waren nicht so luxuriös, aber auch in Ordnung.
Es gibt natürlich verschiedene Busunternehmen, nachdem Mexico aber nicht so das sicherste Pflaster ist, haben wir uns gernerell immer für die bestmögliche Variante entschieden, die aber kaum teurer waren, als ein mittelmäßiger Bus.
Guadalajara. Die Stadt ist ganz anders als Mexico City: kaum Polizei auf der Straße und ein bisschen schmuddelig – dafür das Zentrum selbst umso schöner!!
Hier gibt es keine Highlights zu besichtigen, aber es gibt einen Markt, eine Einkaufsstraße und Lokale um den Hauptplatz. Für einen Tag auf jeden Fall einen Ausflug wert.
Tequila. NACH Tequila – ja! Klingt komisch, ist aber so! Wie Champagner nur aus der Region der Champagne kommen darf, kommt Tequila nur von hier. Dabei geht’s um den Schnaps aus Agaven.
Wir hatten eine Erklärung am Feld vom wohl best dressed farmer ever, der uns erklärt hat, wie das funktioniert, mit der Agave, dem Ernten, Fermentieren, Brennen und so… dann ging’s in die Fabrik von José Cuervo.
Hier wird von Mo-Sa jeweils 24h in drei Schichten produziert. So werden täglich 40.000 Liter Tequila produziert. Aus 6 kg Agave gewinnt man einen Liter Tequila. Nach den Infos geht’s zur Verkostung… ok… mal schauen… aber ja… argh… schmeckt mir immer noch nicht… bin einfach keine Tequila Trinkerin… danke… 🙂 Aber noch einen Margharita getestet…. wenn man schon da ist… naja… geht so 🙂
Am Heimweg habe ich mich dafür endlich zu einer anderen landesüblichen “Spezialität” hinreissen lassen: Frisch gebratene Chips mit frischem Limettensaft und Chillipulver – hier an der Straße überall zu haben… offen… und ja – schmeckt gar nicht so schlecht! 🙂
farmer beim ernten von agaven.
sitzend am agaven-herzen-berg.
Puerta Vallerta. Um 6 Uhr Früh ging der Wecker (ok, dafür habe ich ihn auch gerne gestellt! echt! 🙂 ) und dann auch schon ab zur Marina auf das Boot! Vor etwa einem Monat sind die Buckelwale aus Alaska die Küste Richtung Süden entlang. Und jetzt hier. Was für ein gewaltiges Schauspiel! In Worte schwer zu fassen! Unser Kapitän spottet eine Wal-Dame mit Baby. Sie kommen ganz nah an unser Boot, springen in die Luft und spritzer. Es war so toll!
Danach noch weiter zum Schnorcheln und zum Strand der Isla Marietas! Unglaublich schön!
Nach den Walen ging es wieder weiter zum Stadt- und Maya-Sightseeing! Von Puerta Vallarta nach Puebla (südlich von Mexico City). Hier haben wir einen kleinen Flug eingelegt – der war günstig und wir haben ja noch genug Busstunden vor uns. So waren es 12h weniger…
Puebla. Ein wunderschönes Dörfchen, bekannt für seine Fliesen und auch Gebäude mit diesen an der Fassade. Es gibt einen wunderschönen Hauptplatz. Diese schauen hier im Allgemeinen immer anders aus als bei uns. In der Mitte ist ein großer Platz der begrünt ist (allerdings nicht mit Wiese, in der man nicht sitzen darf, sondern mit Bäumen und blühenden Pflanzen) und jede Menge Sitzmöglichkeiten bietet – also wie ein Park. Rundherum befinden sich dann in der Regel Rathaus, Hauptkirche und Regierungsgebäude. Meist haben zwei bis drei Seiten noch Arkaden, in denen sich Lokale befinden – für das ein oder andere Bierchen oder Kaffeetschi.. weil Spritzer… das kennen sie ja leider nicht… 🙂
puebla. hauptplatz.
Oaxaca. Hier ist es sehr touristisch… aber gut… bis jetzt kaum ein Wort Deutsch gehört… da ist`s jetzt mal auch ok… Die Stadt selbst hat eine sehr schöne Innenstadt und einen RIESIGEN Markt, bei dem es alles gibt – ALLES! Ich liebe Märkte und kenne auch wirklich viele und große – aber noch nie konnte einer mit dem Chatuchak Market in Bangkok mithalten. DER schon! Viele Menschen,
Gewusel, Obst/Fleisch/Möbel/Geschirr/Hygieneartikel/… man konnte alles finden… mit Geduld und einer guten Orientierung… ich hab also alles dann eher zufällig gefunden 😀 Hier bin ich trotz größter Beherrschung auch meinem ersten Kaufrausch erlegen: Tonschalen für den Ofen (oder auch offene Feuerstellen… vielleicht muss ich dann auch meine Küche erweitern… :D). Handgemacht und ganz typisch für hier – in jedem Lokal zu sehen… In einem schwachen Moment habe ich zwei davon gekauft… nicht ahnend, welche Post-Folgen das haben würde…
Am Markt noch mit Zeitung eingewickelt und ab zur Post – dort gab es aber keine Kartons, das Postamt (mit ca 10 Angestellten die alle nichts zu tun hatten – also man erkannte gewisse Parallelen…) war für solch ausgefallene Fälle (wer möchte auf der Post schon ein Paket verpacken…) wie diese nicht ausgestattet… es gibt hier keine Kartons oder sonstiges Verpackungsmaterial – man müsse dafür schon zum Markt… alles klar… also wieder zum Markt. Wie schnell man dort soetwas Spezielles findet, kann man sich vorstellen… gefühlte 2 Liter Schweiß, blank liegenden Nerven und 30 Minuten später hatten wir alles zusammen: Luftkissenplastikdingsbums, einen Karton und Gaffaband. Juhuu – also die zwei Schalen dort eingepackt und zurück zur Post. Freudig das Paket entgegenstreckend sagt die Dame hinter dem Schalter, das Paket müsse man schon aufmachen, sie müsse kontrollieren, was da drinnen ist… Ich schüttel nur den Kopf und versuche ihr zu erklären dass das jetzt verschlossen ist und was drinnen ist… genügte ihr nicht… also wieder auf, alles raus, sie nickt, wieder alles rein und zugeklebt. Dann beschriftet und RUCK ZUCK – für das 40fache am Einkaufspreis ist es jetzt am Weg nach Hause… mal schauen wie es ankommt… und vielleicht verkneif ich mir solche Schick-Aktionen dann doch beim nächsten Mal… vielleicht… 🙂
Monte Alban. war mehr als beeindruckend! Monte Alban = weißer Berg und die Maya bauten an genau diesem Gipfel eine Stadt für ca. 40000 Menschen. Mächtig! Überwältigend! Und WAS FÜR EINE VIEW! Bei 40 Grad glühender Hitze bestaune ich alleine eine Anlage nach der anderen… nicht jeder findet die Steine so toll 🙂 nach zwei Stunden alles gesehen und total ko. Danach noch nach Mitla – dorthin siedelten die Maya und Zapotheken als sie von Monte Alban flüchteten.
Letztenendes nach Santa Maria del Tule, dort steht der größte Baum der Welt mit 42m Umfang… dann gingss ’nach Hause‘.
Die Bezeichnung ’nach Hause‘ meint übrigens – auch in weiterer Folge – immer das Zimmer, in dem mein Gepäck steht. 😉
San Christobal de las Casas.
Mit dem Nachtbus – 8h im Bus, Ankunft um 6:30 – in das angeblich so schöne Städtchen. Als wir etwas zerknirscht ankommen ist es noch mehr eine Geisterstadt… im Zentrum finden wir ein Cafe in dem wir mal in Ruhe frühstücken und brechen dann zur Stadterkundung auf. Die Nachtfahrten sind immer ziemlich energieraubend, weil man meist wenig schläft und sie – warum auch immer – stets sehr sehr zeitig am Zielort ankommen. Dafür hat man dann den ganzen Tag.
In San Christobal gibt wenig zu sehen. Aber: auch hier gibt es wieder einen sehr netten Markt. Das Besondere der Stadt ist, dass es sich um ein indigenes Dorf handelt – dementsprechend ändern sich die Gesichtszüge der Einwohner schlagartig, denn hier lieben noch echte Mayas. Die Frauen tragen ihre Babies in um den Hals gewickelten Tüchern Tag ein und Tag aus mit sich herum… oft liegen sie auch einfach am Markttisch… zum ausruhen…
Nach einem gemütlichen Spaziergang machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zum nächsten Bus nach Palenque.
markt. traditionelle röcke der maya frauen. fleischhauer.
Palenque. Wir steigen aus und BUMM. Bis jetzt war das Klima perfekt – Nachts ziemlich kalt, tagsüber um die 25 Grad – perfekt um sich etwas anzusehen… jetzt sind wir in den Tropen! heiß! schwül! Ausserdem ist Palenque eine der hässlichsten Städte überhaupt… aber deswegen kommt man hier nicht her. Sondern waren die Maya auch hier aktiv und es gibt wunderschöne Ausgrabungen!
Also schnappen wir uns einen kleinen Shuttlebus zu den “Ruinas”. Der Fahrer des Busses sucht nach der richtigen Stimmungsmusik für uns – vor uns sitzt noch ein Pärchen aus Vorarlberg. Nach etwa 5 angespielten Liedern, die anscheinend aber seiner Meinung nach nicht das Richtige waren, dann die musikalische Untermalung durch den Dschungel: “I take you to the Candy Shop” dröhnt es mit viel Bass aus den Boxen… Wir alle vier können uns das Lachen kaum verkneifen und finden die Untermalung einzigartig…. doch als wir das dachten, kam es noch besser: das nächste Lied hatte er wieder extra rausgesucht und weiter ging es durch den Dschungel mit : “Du hast den geilsten Arsch der Welt”. Das Lachen war jetzt nicht mehr zu unterdrücken… Weltklasse 😀
Oben angekommen bedankten wir uns für die unterhaltsame Fahrt und starteten in die Maya Anlage. Im halbstundentakt legen wir Pausen ein, weil es einfach viel zu heiß ist… aber absolut beeindruckend… Eine riesige ehemalige Maya Stadt mitten im Dschungel… ein absolut magischer Ort…
danach ging’s zurück in die Stadt und weiter mit dem nächsten Nachtbus – 23:30 Abfahrt nach Merida!