Direkt von Costa Rica geht es weiter – zur Grenze nach Bocas del Toro, Panama.
Über eine wacklige Brücke mit teilweise unbefestigten, wackligen Brettern auf ca. 30m Höhe geht’s zum Grenzübergang. Der Busfahrer ist ein Gentleman und übernimmt mein Gepäck – vermutlich hätte es sonst etwas länger gedauert (Höhenangst und so).
Noch vor der Überquerung fängt das Spielchen aber an, denn Bürokratie gibt es nicht nur bei uns:
1. bezahlen für die Ausreise von Costa Rica, in einem Kammerl, das mehr nach Schreibwarengeschäft als nach offiziellem Büro ausschaut.
2. Brücke überqueren und Ausreisestempel von Costa Rica holen – Sticker gibt es auch in den Pass! juhu!
3. in ein 4qm Kammerl Einreisegebühr für Panama bezahlen
4. Immigration und Stempel für die Einreise nach Panama holen. Dort wollen sie auch ein Weiterreise-Ticket sehen, sonst hat man keine Chance auf den Stempel. Viele zücken die Handys mit Flugbestätigungen, andere haben ein billiges Busticket zurück nach Costa Rica (Wert etwa €10.-), das sie dann verfallen lassen. Wofür so ein Nachweis gut sein soll, verstehe ich nicht… aber ok…
Klingt nicht mühsam, ist es aber, imerhin hat es ja auch noch ca 40°C. Nach 1,5h ist die Grenzüberquerung aber geschafft und es geht weiter mit dem Bus und dem Boot nach Bocas del Toro.
Das Archipel besteht aus 6 großen Inseln und vielen vielen kleinen. Am Weg zum Hostel werden wir von einem Einheimischen am Rad begleitet, der nicht aufhört zu reden – ich gebe nach und wir buchen für den nächsten Tag einen Bootstrip. Der ist dann auch super! Wir starten in einer Bucht und sehen Delphine… zuerst nur Flossen und dann springen sie auch… Natur ist einfach etwas Wunderschönes! Am Weg sehen wir aber auch ‚Häuser‘ von Locals… absolute Armut und trotzdem sind sie so offen und freundlich… es rückt einige Wertigkeiten im Leben wieder ins ‚richtige Licht’…
Weiter geht es dann auf die Isla Zapatillas. Naturschutzgebiet. Wir bleiben bei einem türkisen, 100% naturbelassenen Strand zum Baden – Traumstrand! Und dann noch zum Bocas del Drago – auch ein wunderschöner naturbelassener Strand mit wenigen “Restaurants” mit Plastikmöbeln, die den frisch gefangenen Fisch anbieten. Das Wasser ist ruhig und türkis. UND: es gibt Seesterne! AWESOME!
Außerdem noch jede Menge anderes Getier – Krebse, Tukane, Eidechsen… ach ja und dann zeigt mir ein Local noch einen Frosch. Nicht wirklich giftig sagt er. hm. Aber hübsch war er! Der Frosch!
Am Abend geht’s zurück und am nächsten Tag wieder auf’s Festland zu einer Kakaoplantage. Wir sind nur zu dritt bei der Fürhung – mit einem Bauern wandern wir durch die Plantage – 3h erklärt er alles rund ums Thema Kakao und Schokolade und wir kosten natürlich Kakafrüchte, Bohnen, Schokolade und überhaupt Alles. Die Tour kostet ca € 20 und ist wirklich absolut empfehlenswert.
Das Fruchtfleisch um die Kerne ist von der Konsistenz wie Lychie und vom Geschmack wie Mango. Mitten im Dschungel bereiten wir dann auch selbst Schokolade zu. Seine Frau röstet die Kakaokerne und ich mahle sie dann, zusammen mit Zucker. Schokolade pur und so organic, wie wir sie in Europa vermutlich nie bekommen werden. #gaumensex
Viel gegessen und viel gelernt, geht’s auch schon zum Nachtbus nach Panama City. Die Freude ist riesig (Fotobeweis unten). Ach ja und man sieht auch, dass Nachtbus nicht heißt, dass man die Sessel besonders flach verstellen könnte…
Mein vermeindlich super Platz direkt hinter dem Fahrer am Fenster stellt sich als schlechtester Platz heraus… die Klimaanlage ist natürlich wieder mal auf Anschlag kurz vor Kühlschrank-Temperaturen aufgedreht und der Busfahrer hat das Bedürfnis nach Frischluft, also zieht es auch noch nach hinten…. aber das will ich ihm nicht verweigern – er soll ja schon munter bleiben beim Fahren… Zwei Pullis und Decke… muss reichen… zusätzlich machen wir in den 10h noch 3! Stopps! um 1 Uhr essen die Leute als gäbe es kein Morgen mehr… wer’s mag… und um 5 Uhr – in der Früh – kommen wir durchgefroren in Panama City an. Was für eine Nacht…
Wir fahren zum Quartier, lassen das Gepäck da und werden mit “bis 14 Uhr” verabschiedet. Also mal zum einzigen Lokal das um diese Zeit offen hat und warten… weil was soll man denn um diese Uhrzeit in einer Stadt viel tun?
Am Tisch packt mich dann gaaaanz kurz die Müdigkeit… und ich gestehe… es sieht nur so aus, als würde ich die Unterlage lesen… 😀
Immerhin habe ich bei meinen Reisen gelernt, in allen (un)möglichen Lebenslagen auch einschlafen zu können. Nur Im Bus hatte das nun mal nicht geklappt…
Um 7 starten wir – mehr oder weniger fit -in die Stadt – die erste richtige Stadt nach fast 3 Monaten! juhuuuu!! – und sie ist wunderschön! Es gibt eine koloniale Altstadt, Hochhäuser, viel Geschichte, leckeres Essen und natürlich den Panamakanal!
Der Panamakanal selbst: Beeindruckend! Ein technisches Weltwunder! Ein maximal beladenes Kontainerschiff zahlt läppische 340.000 Dollar für die Durchquerung. Ein Privatschiff zwischen 800 und 3800 Dollar – je nach Größe und Gewicht.
An den Abenden genießen wir die Skybars der Stadt!
In Panama City kann man sich gut treiben lassen und die ncht verpassen-Liste ist nicht allzu lange, aber natürlich
* Panama Kanal
* Fischmarkt
* Altstadt
und – ich habe etwas für euch zusammengeschrieben, tataaa, mein persönlicher S k y b a r – G u i d e !
In diesem Sinne: it’s all about the view!
Tantalo, in der Altstadt.
Belebt, tolles Essen und lecker Cocktails. View durch die Altstadt auf die Skyline der Hochhäuser. Gefällt mir sehr!
Manrey
Sehr nette Bar allerdings ist hier nicht wirklich viel los. Der Ausblick und die Stimmung am Pool dafür sensationell!
Hard Rock Cafe – Skybar
In den 62. Stock fährt man hier und ich habe zum ersten Mal seit… ewig… mein schwarzes Langes rausgeholt. 🙂 Die View ist abartig und man kann gar nicht aufhören hinunter zu starren.
Bei Fragen – jederzeit gerne!
Freue mich auf eure Comments!