Berlin. Ick liebe dir.
Eine Liebeserklärung die ich so nicht direkt aussprechen kann… aber schauen wir uns das mal genauer an…
Zum dritten Mal in der Hauptstadt unserer lieben Nachbarn. Was sollte man hier gesehen haben?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die East Side Gallery
- 2 Aussicht / weil: it’s all about the view! immer!
- 3 Die Gedenkstätte der ermordeten Juden Europas
- 4 Brandenburger Tor und Reichstag
- 5 Ritter Sport Schokowelt und Rausch Schokoladenhaus
- 6 Gedenkstätte Hohenschönhausen
- 7 Ausstellung / Alltag in der DDR
- 8 Kulturbrauerei Berlin
- 9 Shoppen
- 10 Unterkunft
- 11 Was man in Berlin unbedingt gemacht haben muss
- 12 Was man in Berlin (als WienerIn) nicht machen sollte
Die East Side Gallery
Klassisches Programm. Auf der Länge von 1316 Metern – der längste erhaltene Teil der Berliner Mauer – wurden Graffitis von 118 Künstlern gesprayt und ist damit eine riesige Outdoor-Gallerie. Die meisten mit einem politischen Statement und es lässt sich hier bestimmt gut eine Stunde verbringen (wenn es nicht gerade zu regnen beginnt wie bei uns…).
Aussicht / weil: it’s all about the view! immer!
Berlin ist ja gar nicht mal so klein und da es leider kein ‚Stadtzentrum‘ gibt, fand ich es ziemlich praktisch mal einen kleinen Überblick von oben zu bekommen.
Der Panoramapunkt
Am Potsdamer Platz, gleich bei der Ubahnstation, ist ein Wolkenkratzer auf dessen Dach man die Stadt von oben betrachten kann. Nicht überlaufen und nur 5 Minuten zu Fuß vom Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Brandenburger Tor und dem Reichstag.
Wenn man also in der Stadt ist, sollte man diesen Abstecher auf jeden Fall machen. Aja. Es ist windig da oben! Nur zur Info.
Der Preis ist mit € 7,50 auch absolut ok und unterhalb der Aussichtsplattform ist ein Café (indoor) in dem man bei einem Kaffee oder Prosecco auch die Aussicht noch gemütlich etwas länger genießen kann.
Monkey Bar Berlin
Die Rooftopbar des 25hours Hotel, gleich neben dem Bikini-Shopping-Center, ist eigentlich ein must-do! Erstens kann man dann gleich unten ins Bikini – ein Center mit vielen Concept Stores; zweitens gibt es im Bikini auch eines der coolsten Kinos der Stadt – den Zoo Palast und drittens: Aussicht, Musik und einfach chillen. Also es bleibt kaum aus, dass man hier vorbei schaut! Am Wochenende legt ein DJ auf, es gibt eine Terrasse zum Sonnenanbeten und eben: View – unter anderem auch auf die Gedächtniskirche – ein Wahrzeichen des Westens – die im 2. WK zerstört wurde und jetzt ein Mahnmal für den Frieden sein soll.
Man kann hier natürlich nicht nur auf einen Kaffee am Nachmittag vorbei schauen oder abends für einen Sundowner, sondern auch länger bleiben (geöffnet bis 2 Uhr).
Es gibt auch Snacks, allerdings überschaubar und keine Schnäppchen. Auch im Rooftop – direkt neben der Monkey Bar – ist ein Restaurant in dem es sich auch recht gut Essen lässt. Allerdings auch hier: keine Schnäppchen. Ach ja und für alle WienerInnen: Euch wird das Essen sehr bekannt vorkommen: die Molchos (Neni am Naschmarkt, Tel Aviv Beach…) haben hier das Gastro-Ruder in der Hand.
Die Sola Bar
… auch eine Rooftopbar / Skybar – leider nur Indoor. Allerdings mit tollem Ausblick und Glas von oben bis unten. In der Bar gibt es abends DJs die Stimmung machen und nebenan ist auch hier ein Restaurant. Stresemannstraße/ Kreuzberg
Der Fernsehturm
Direkt am Alexanderplatz aka Alex ist der Fernsehturm – das Wahrzeichen der Stadt und von beinahe überall in der Stadt zu sehen. Hier kann man auch hinauf und bekommt einen Ausblick aus 368 Metern höhe. Allerdings sind € 15,5 Eintritt nicht gerade wenig und zweitens finde ich es immer schade, wenn man bei einer Aussicht dann das Wahrzeichen nicht sieht, weil man quasi drauf steht. Deswegen finde ich den Ausblick vom Panoramapunkt definitiv spannender!
Die Gedenkstätte der ermordeten Juden Europas
Dies braucht keinerlei Erklärung. Nur 2 Minuten vom Brandenburger Tor – definitiv ein must do. Bitte erinnert euch an die #yolocaust aktion. Selfies und andere Posen und (Mode)-Fotoshootings sind hier nicht angebracht. Versteht sich offenbar nicht ganz von selbst.
Brandenburger Tor und Reichstag
Die weiteren Wahrzeichen von Berlin. Darf man einfach nicht auslassen wenn man hier ist. Beim Reichstag kann man hinein und Führungen machen bzw auch nur so durchgehen. Die neue/moderne Konstruktion in der Glaskugel ist doch beeindruckend.
Ritter Sport Schokowelt und Rausch Schokoladenhaus
Du magst Schokolade? Dann gibt es kein Auskommen aus diesen zwei Highlights. In der Charlottenstraße – fast nebeneinander – ist das Schokoparadies. Hoch zwei.
Bei Ritter Sport kann man auch selbst eine Tafel Schokolade kreiere und im Shop ist alles billiger als im Supermarkt; außerdem gibt es Packages mit Bruchware zum Schnäppchenpreis… der Zuckerschock ist fix.
Bei Rausch geht es etwas hochwertiger her; im Verkaufsraum sind Schokoskulpturen ausgestellt zB das Brandenburger Tor, der Berliner Bär und mehr… Im ersten Stock gibt es auch ein Café mit feinsten Mehlspeisen.
Eines kann ich euch sagen… nach über 4 Jahren in der Schoko Branche ist das dort mein Tod…
Gedenkstätte Hohenschönhausen
Am Rande der Stadt – im Nordosten, dem ehemaligen Ostteil Berlins – findet sich die Gedenkstätte des ehemaligen Stasi Gefängnisses Hohenschönhausen. In der Zeit von 1945 bis 1989 wurden hier etwa 20.000 Menschen, hauptsächlich politische Gegner des Regimes, gefangen genommen. 1.000 Menschen fanden hier den Tod.
Einstige Häftlinge führen hier durch die ehemalige Anlage – die Zellen, die Verhörzimmer, die Funkzentrale… teilweise überkommt einem ein sehr beklemmendes Gefühl, besonders, wenn sie von ihren eigenen Erlebnissen erzählen.
Auf jeden Fall einen Besuch wert – allerdings sollte man genug Zeit einplanen, wir waren etwa drei Stunden vor Ort. Führungen sind täglich und stündlich von 10 bis 16 Uhr, Beginn zu jeder vollen Stunde.
Ausstellung / Alltag in der DDR
Für wen das Stasi Gefängnis zu schwere Kost ist – oder zu viel Zeit in Anspruch nimmt – wer aber trotzdem einen kleinen Einblick in die DDR Zeit (wenn auch eher die nette Seite) bekommen möchte, für den wäre die Ausstellung ‚Alltag in der DDR‘ etwas. Hier sieht man in verschiedensten Facetten wie die Bevölkerung damals gelebt hat. Von Produkten, die es heute nicht mehr gibt, bis zu Lektüren, Uniformen, Supermarkt-Nachbau und andere Dinge mit denen die Leute damals alltäglich konfrontiert waren. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist in der Kulturbrauerei. /Prenzlauer Berg
Kulturbrauerei Berlin
In der ehemaligen Brauerei ist mittlerweile ein Schmelztegel für Kunst und Kultur eingezogen. Von Berliner Designstores über Ausstellungen – Wie auch ‚Alltag in der DDR‘ – bishin zu Cafés und Theater-, Tanz- und (open Air) Veranstaltungen & Konzerten passiert hier einiges. Einfach auf der Seite hier reinschauen – besonders am Wochenende ein guter Tipp! / Prenzlauer Berg
Shoppen
…weil Berlin ist ja – so sagen’s die Berliner immerhin – die coolste Stadt der Welt ist. Ob man das jetzt auch so sieht oder nicht… was sie definitiv haben: jede Menge Freigeister, Start-ups und Künstler… und das sollte man sich nicht entgehen lassen. Und wie shoppt man hier? In Concept Stores am aller liebsten… Gut ja, gibt es überall, aber hier doch einige mehr und vielleicht auch etwas spezieller und außergewöhnlicher? Schaut sie euch selbst an….
Einige davon sind etwa: VOO Store, Bikini Berlin, Isla Berlin, Store Berlin (Soho House), Hallsches Haus.
Wo man noch einkaufen kann – abseits der Modeketten, sondern in kleinen Läden: Kastanien Allee, Schönhauser Allee, Torstraße und Hackscher Markt.
Unterkunft
Berlin ist ja eben gar nicht mal so klein, deswegen ist es nicht unpraktisch sich dort einzuquartieren, wo man am meisten sein wird, um sich abends oder in der Früh das Hin- und Her fahren zu sparen.
Ich habe schon in Neukölln gewohnt, das war ein super nettes Quartier, allerdings sind Lokale meist nicht in Fußgeh-Nähe. Die anderen Male war ich in Mitte und am Prenzlauer Berg – beides würde ich empfehlen, wenn man abends einfach nur vor die Türe will und sämtliche Bars, Restaturants und Cafés in Fußgeh-Distanz hat. Tagsüber sind die Shoppingstraßen nicht weit. Für Sightseing muss man ohnehin etwas zick zack fahren.
Empfehlen kann ich definitiv – für das kleinere Budget – das Circus Hostel. Eine tolle Lage, direkt in Mitte, und es gibt auch super nette Zweibett/Doppelzimmer! Und das Highlight im Hostel: das David Hasselhoff Museum im Keller!! Ist zwar nur 5qm groß, aber wenn man schon mal dort ist auf jeden Fall lustig!
Wer es etwas mehr fancy möchte kann gleich visà vi s in’s Circus Hotel oder – für 2 oder 4 Personen – die Circus Appartements. Alles in Berlin Mitte. Wir fanden es super.
So… und jetzt nochmal kurz zusammengefasst:
Was man in Berlin unbedingt gemacht haben muss
- in hippe Concept Stores zum shoppen, weil Berlin ist ja – so sagen’s die Berliner immerhin – die coolste Stadt der Welt. Ob man das jetzt auch so sieht oder nicht… was sie definitiv haben: jede Menge Freigeister, Start-ups und Künstler… und das sollte man sich nicht entgehen lassen.
- Einige davon sind etwa: VOO Store, Bikini Berlin, Isla Berlin, Store Berlin (Soho House), Hallsches Haus.
- ein Foto an einem der vielen Fotoautomaten machen
- durch die Hackschen Höfe spazieren bzw für ein bis zwei (mehr) Drinks
- in einen verrückten Club gehen, den es zu Hause so nie geben würde (mein Favorit ist natürlich immer noch das Berghain, auch eine Legende: der KitKat Club – mir persönlich dann aber glaub ich doch zu verrückt…)
- Curry Wurst essen (wenn man Fleisch isst..)
- Ein Foto mit der Berliner Mauer machen – das geht zB beim Checkpoint Charly, bei der Eastside Gallery, beim Mauerpark…
Was man in Berlin (als WienerIn) nicht machen sollte
- Selfies/Mode-Shoots am Denkmal der ermordeten Juden Europas
- als Wiener zu Berlinern sagen ‚das geht sich schon aus‘ – sie werden dich nicht verstehen und werden dann grantig 😉
- Alte, nachgemachte Uniformen an diesen Ständen für Fotos leihen und darin posieren… ehrlich… warum?
Was fehlt jetzt noch? LOKALE! Wo geht man Brunchen, in coole Cafés oder nett Essen am Abend?!
Die findet ihr (in wenigen Tagen!!) hier: im Guide für Cafés, Restaurants und Bars in Berlin.
Und um zum Beginn zu kommen… ick liebe dir oder nicht? oder doch? Schwierig… Einerseits fehlt mir hier etwas wie ein Zentrum, alles fühlt sich so zerstreut an… irgendwie fehlt der Kern, das Herz… aber andererseits machen es genau diese vielen verschiedenen Ecken auch so spannend… ich kann’s nicht sagen… nicht ja. nicht nein.
Es gibt definitiv viel zu entdecken und zu erleben. Das ist fix.
Ich hoffe ihr habt hier etwas für euren Trip gefunden und bin gespannt was eure Highlights in Berlin waren!
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