Australien ist ja bekanntlich doch etwas größer, also werde ich es am Blog – der Übersicht halber – in drei Touren aufteilen…
* Ostküste (Brisbane bis Cairns)
* Westküste (Perth bis Exmouth durch das Outback bis Albany über Margret River zurück nach Perth)
* Südküste (Melbourne bzw 12 Apostles bis nach Sydney)
Aber eines nach dem anderen – jetzt mal die Ostküste und ein “G’day, mate!”
Australisches Englisch ist ja halb so wild, nur die ein oder andere Abkürzung – it’s all about abbreviations – kann schon Mal zur Herausforderung werden.
Meine Favoriten sind:
sunnies (nein es ist nicht super sonnig, sondern das sind die Sonnenbrillen) , footy (nein, man geht nicht zu Fuß, sondern man redet über Fußball), telly (was könnte das wohl sein…. fernsehen natürlich), besties (ist nix Böses, ist harmlos… sind die besten FreundInnen), barbie (ist nicht die Puppe, sondern das BBQ), eskies (ist keine Bevölkerung aus den kalten Gebieten, sondern die Tiefkühltruhen), roo – weil das ganze Wort natürlich auch viel zu lang wäre, steht für Känguru… usw usw…
Wenn ihr wirklich lachen wollt schaut hier rein – ein gelungenes Video zum Vokabel-lernen – kann definitiv nicht schaden vor Antritt einer Aussie-Reise!
Aber jetzt starten wir mit der Tour – von Brisbane nach Cairns:
Brisbane
… ist eine recht überschaubare Stadt; allerdings mit sehr herzlichen Mitmenschen, unzähligen Lokalen, Märkten und einer großen Boho-Community…
Der erste Ausflug geht in ein Sanctury, um Koalas mal kuscheln zu können… wenn wir schon in Aussie sind, dann muss auch mit einem Koala gekuschelt werden, immerhin gibt es Koalas NUR in Australien und das nur auf der Ostseite! Gewusst?
Angekommen sehen wir erst einen Tasmanischen Teufel, zwei Wombats (bitte wie lustig schauen eigentlich Wombats aus! ich will einen für zu Hause! 🙂 ), viele, viele Koalas in einer offenen Anlage und dann eine etwas längere Warteschlange… ja – dort kann man die Koalas halten und dann auch ein Foto dabei machen. Gut, deswegen sind wir ja da und für ca. 17.- / Person ist man auch schon dabei. Die Pflegerin erklärt, wie man ihn halten darf, setzt ihn auf dich, Fotos werden gemacht, wieder runter…
TROTZDEM war’s sooo herzig und der Knauf war soooo süß, wenn auch gar nicht sooo kuschelig wie er eigentlich ausschaut, sondern eher etwas struppig – und mit seinen 8kg gar nicht mal so leicht…
Und: wo seine Hand gelandet ist… naja… Lauser…
Weiter durch die Anlage gibt es noch ein Gehege mit zahmen Kängurus. Nach dem ersten Näherkommen beim Füttern, entstand dann das ein oder andere Foto mit Roo… soooo lustig…
Sonst gibt es noch einige sehr nette Plätze – ich habe sie euch hier zusammengefasst:
- Fox Hotel zwecks Rooftopbar – Dandy’s – und view
- Im Erdgeschoss des Fox Hotels gibt es auch ein sehr gutes Fish Bistro
- New Farm Market – findet jeden 2. und 4. Samstag im Monat statt
- Bunswick Street – hier entlang gibt es jede Menge nette Cafés und Shops
- Emundi Market – etwas entfernt von Brisbane aber am Wochenende ein riesiger Markt mit viel Essen, Schmuck und anderen Dingen von denen man noch nicht wusste dass man sie braucht.
- und natürlich das Lone Pine Koala Sanctury
Für die weitere Strecke entscheiden wir uns für ein Mietauto, weil es einfach die flexibelste Variante ist.
Wenn man alleine reist gibt es auch die Möglichkeit mit dem Bus zu fahren, der bei vielen der Orte auch stehen bleibt und auf Backpacker spezialisiert ist.
Noosa – erster Stopp.
Hier gibt es auch einen wunderschönen Surfer-Strand und tolle Sonnenuntergänge zu bestaunen. Außerdem einen schönen Trekk in den Wald wo man auch freilebende Koalas sehen kann. Eventuell. Wenn man Glück hat.
Fraser Island.
Mit einer Fläche von 1840 km² ist sie die größte Sandinsel der Welt, was bedeutet, es gibt keinen festen Untergrund und man kann sich nur mit Jeeps oder Spezialbussen vor Ort fortbewegen – das Mietauto lassen wir also an der Küste und buchen eine eintägige Tour.
Auf der Insel leben auch Dingos – angeblich die Urform der Tiere, da sie sich dort nicht mit anderen wilden Hunden mischen können. Die sind nicht so ungefährlich und haben vor einigen Jahren auch schon Kinder getötet, deswegen wird überall darauf hingewiesen kein Essen liegen zu lassen, nicht alleine zu gehen und man bekommt eine Schulung, wie man sich verhält, wenn man tatsächlich einen zu Gesicht bekommen sollte: Groß machen und natürlich keine Angst zeigen. Wir sehen auch zwei – allerdings nur aus dem Bus.
Man kommt zu einem unglaublich schönen See, zu Dünen, undendlichen Stränden, einem Dschungel den es in der Form nur dort gibt und einem Schiffs Wrack. Die Landschaft ist sehr beeindruckend.
Weiter geht es und am Weg liegt auch Bundaberg.
Hier kann man die Produktion von Budaberg Rum besuchen – wirklich spannend und einen Besuch wert! Fotos zu machen leider verboten.
Weiter am Weg liegt dann Rockhampton.
Eigentlich kein Highlight, aber hier gibt es Bullenrodeo. Davon bin ich ja eigentlich überhaupt kein Fan, aber da wir schon hier waren am Weg haben wir einen Blick riskiert. In einer kleinen Halle am Rander der Stadt findet Donnerstags das Rodeo statt und Verwandte sowie Freunde feuern ihre Liebsten an.
Kann man meiner Meinung nach auf jeden Fall auslassen.
Allerdings gibt es am anderen Ende der Stadt einen Viewpoint der ziemlich sensationell ist! Anschauen!
Am Weg liegt noch Mackay.
In ganz Queensland – der Bundesstaat in Australien der etwa bei Brisbane beginnt und bis ganz hinauf in den Norden geht, der zweitgrößte nach Westaustralien – wird Zuckerrohr angebaut und entlang der Straßen verlaufen eigene Eisenbahnschienen für die Zuckerrohr-Züge die direkt zu den Fabriken gehen.
In Mackay kann man eine solche Fabrik besichtigen. Sehr interessant!
Danach geht es nach Cape Hillsborough.
Hier wollte ich uuunbedingt her, denn man sieht angeblich die Kängurus wenn sie in der Früh bei Sonnenaufgang am Stand sind.
Wir quartieren uns direkt im Nationalpark ein und am Abend sieht man schon überall Kängurus. Sie sind sooo cool #totallyinlove
Der Wecker geht sehr zeitig am nächsten Tag doch es zahlt sich absolut aus. Die Tiere sind überall am Strand, es sind kaum Leute hier und die Sonne geht über dem Meer auf. #magicmoment
Weiter geht es – kurzer Stopp in Townsville.
Hier gibt es wenig, aber das was es gibt ist spannend: das Headquater von der Forschungsstation des Great Barrier Reefs und ein dazugehöriges Aquarium in dem man auch jede Menge Vorträge hören kann.
Der nächste Halt: Whitsunday Islands.
Ein Highlight!!
Falls der Name keine Assoziationen hervorruft, dann vielleicht die Bounty Werbung? Weißer, endloser Strand… #dreambeach
Und angeblich der feinste Sand der Welt.
Für 2 Tage und 2 Nächte begeben wir uns auf ein Segelschiff und fahren um/zu den 75 Inseln der Whitsundays (nein, nicht vertippt, die heißen nicht white sunday sondern Whitsunday, weil Pfingstsamstag. Diese Passage wurde nämlich von James Cook im Jahre 1770 zu Pfingsten entdeckt 🙂 ) inklusive Stopp auf dem berühmten White Heaven Beach.
Die Tour startet in Ailie Beach. Dort gibt es unzählige Anbieter für diese Touren (verschieden lange, verschiedene Riffe/Inseln die angefahren werden, verschiedene Arten an Booten… die Auswahl ist nicht sooo einfach).
Wir haben uns für ein Segelboot entschieden, das nur Platz für 25 Personen hat; also kein Partyboot.
Da wir noch nie auf einem Segelschiff waren – schon gar nicht über Nacht – hatten wir wenig Vorstellung davon. Sicherheitshalber habe ich mir die Tabletten gegen Reisekrankheit (davon gibt’s genug direkt in Ailie Beach!) gleich davor einverleibt (und dann alle 7h) und als wir mit den Tenderbooten ankamen, macht das Boot – also es ist schon groß, aber für 25 Personen? Zimmer? – einen eher kleinen Eindruck… Wie soll sich das ausgehen…
Wir steigen von den kleinen Booten auf das Segelschiff… Betten werden zugewiesen und AHAAAA – es gibt natürlich KEINE Zimmer… es ist mehr ein großer Dorm… dementsprechend gibt es auch keine Möglichkeit das Gepäck irgendwo abzustellen, außer am Gang – weil es gibt nur Gang und seitlich die Betten.
Hmmm… tja… da hätte man wohl etwas besser vorbereitet sein sollen und eher weniger als mehr eingepackt… aber gut… hilft nix und es ist wie es ist – alles irgendwie untergebracht… am Bett… am Gang… 😉
Die Fahrt selbst war unglaublich schön! Es gab 3 Schnorchelstopps (das Gebiet zählt auch schon zum Great Barrier Reef), wobei man beim ersten schon einen beachtlichen Teil nur an abgestorbenen Korallen sehen konnte… Das ist hier bzw am gesamten Riff ein riesiges Problem… Nachdem wir aber in Australien sind, wird auch beim Schnorcheln ein ganzkörper Neoprenanzug getragen, weil Stingers (Quallen) hier sind und die Berührung mit den Tentakeln meist tötlich ausgeht.
Wir befinden uns hier schon am Rand vom Great Barrier Reef – das größte Riff der Erde mit 2300 km Länge, bestehend aus 2900 Einzelriffen und unzähligen verschiedenen Tierarten, die teilweise auch nur hier angesiedelt sind. Man findet hier zb auch 6 der 7 Arten an Meeresschildkröten. Gesehen haben wir auch Schildkröten, Papageifische und viele kleine bunte Fische. Den Abend haben wir auf einem kleinen abgelegenen Strand verbracht.
In der Nacht sind wir so weit weg vom Festland, dass der Sternenhimmel unglaublich ist. Man sieht das Südkreuz – die Sternenkonstellation die man auch auf der Australischen Flagge findet, und sogar die Milchstraße. Die Nacht selbst… war schaukelig… aber ohne gröbere Zwischenfälle überstanden.
Vor der zweiten Nacht haben wir sogar noch Buckelwale neben uns gehabt! Soooo toll!
In der Früh wird man vom Schiffsschaukeln und der Sonne geweckt, die sich im Meer spiegelt und glitzert.
Die 3 Tage waren unglaublich und ein absolutes MUSS bei einem Australien-Besuch der Ostküste.
Weiter geht es Richtung Norden. Die Straßen sind im Grunde gut, aber immer wieder kommt es vor, dass Kängurus die Fahrbahn queren und man kann nie wirklich schnell fahren. Besonders bei Dämmerung kommen sämtliche Tierchen aus ihren verstecken und wollen sich am Asphalt wärmen. Keine ganz so einfache Sache…
Stopp in Mission Beach.
Toller Strand… endlos… allerdings führen einige Flüsse ins Meer, das heißt hier gibt es zur ’normalen‘ Quallen-Gefahr auch noch Krokodil-Gefahr. Wir gehen nicht ins Wasser…
Petronella.
Auch hier wollte ich unbedingt her. Es ist ein verfallenes Schloss das von Beginn an für Touristen geplant war. Aber die Geschichte ist entzückend und die Kulisse wunderschön!
Undera Nationalpark.
Ein Vulkan-Nationalpark mit einer Lava-Röhre und unzähligen Höhlen, die man im Zuge einer Tour besuchen kann.
Wir kommen in der Nacht an und schlafen in einem SWAG – eine Mischung aus Zelt und ? Hütte?
Es gibt auch die Möglichkeiten in alten Zugabteilen zu schlafen – schaut toll aus, war uns aber zu teuer. Dort kann man aber auch Frühstücken und am Abend noch das ein oder andere Bier trinken. Am nächsten Tag startet die Tour – sehr interessant und sehr sehenswert!
Cairns.
Weil wir jetzt noch mehr vom Great Barrier Reef sehen wollten, ging es nach Cairns, im NO von Australien, die Stadt die sich am nächstgelgenen zum GBR befindet. Bei den meisten anderen Küstenstädten fährt man 3-4h mit dem Boot, in Cairns sind es nur ca 1,5h. Dementsprechend ist es der Hauptausgangspunkt. Etwa 2000 verschiedene Boote – nicht alle an jedem Tag, weil auch hier mehrtätige Touren angeboten werden – verlassen den Hafen Richtung Riffe.
Die Entscheidung ist schwer, weil es natürlich eklatante Preisunterschiede gibt, jenachdem welches Riff bzw ob mehrere Riffe angefahren werden, wie schnell das Bott ist, wie groß das Boot ist usw…
Wir entscheiden uns letztenendes für ein Privatriff in einem Mittelgroßen Boot, weil mir die Vorstellung von 200 Menschen mit Schwimmnudeln unterm Bauch und Schnorchelzeug nebeneinander im Wasser irgendwie Brechreiz hervorruft…
Unser Boot war auch nur halb voll also wirklich super erwischt. Die Riffe selbst waren dann zwar schon toll – habe beim Tauchgang Baracudas, Schildkröte, Federseestern usw gesehen, aber die riiiiesigen Fische die man sonst so von Fotos kennt waren leider nicht zu sehen… auch sonst, war es durchaus mit anderen Riffen vergleichbar – der absolute “WOW Effekt” blieb aus. Trotzdem genossen und Spaß gehabt.
Letzte Station der Ostküste: Daintree Nationalpark.
Etwa 100km nördlich von Cairns gibt es richtigen Regenwald, Lianen, Farnpalmen, Mangrovenwälder und feuchtes Klima. Für Australien sehr speziell.
Und dann ist die Strecke auch schon aus.
Ich hoffe es hat euch gefallen bzw hilft euch bei eurer Planung weiter… Bei Fragen – jederzeit! as usual! 🙂
2 comments
Voll schöne Fotos!!!
🙂 muss da auch mal hin!!!
xoxo iris
danke dir!! 🙂
und ja – ABSOLUT eine reise wert!! immer!!